Schauspieler Lauterbach kann mit Gender-Debatte nichts anfangen

3. Mai 2016 in Familie


Dass Menschen die grundsätzlichen Unterschiede zwischen den Geschlechtern bestreiten, sei «furchtbar». Das sei «der Anfang allen Übels». Genau das solle man nicht machen.


München (kath.net/KNA) Der Schauspieler Heiner Lauterbach kann mit der Gender- Debatte nach eigenem Bekunden nichts anfangen. Dass Menschen die grundsätzlichen Unterschiede zwischen den Geschlechtern bestreiten, sei «furchtbar», sagte er im Interview der «Süddeutschen Zeitung» (Dienstag). Das sei «der Anfang allen Übels». Genau das solle man nicht machen.

Zugleich äußerte er sich durchaus lobend über Frauen. «Ich frage mich ernsthaft, ob Frauen in der Politik nicht besser aufgehoben sind als Männer», so der Schauspieler, der Jahrgang 1953 ist. «Bei den Männern habe ich immer Angst, dass sie dieser Affinität zu denKriegsspielzeugen unterliegen.» Von diesem Donnerstag an ist der Schauspieler in dem Kinofilm «Frauen» zu sehen.

Frauen seien «wahrscheinlich auch ein bisschen weniger martialisch von Haus aus - und das würde der Politik guttun. Es gibt einige Bereiche, wo uns Frauen vermutlich überlegen sind.» Lauterbach betonte, er sei nie jemand gewesen, «der Frauen nicht als gleichberechtigt angesehen hätte».

Angst vor starken Frauen habe er nicht: «Im Gegenteil! Ich finde zum Beispiel Frauen toll, wenn sie Flugzeuge fliegen können. Das macht mich total an, das finde ich richtig aufregend. Oder wenn sie Kanzlerin sind. Taffe Frauen finde ich stark.»

Auf die Frage, warum er früher häufiger den Macho gegeben habe als heute, sagte Lauterbach: «Ich hab' das teilweise gemacht, um zu provozieren - wenn man merkt, dass man manische Geschlechterkampfdronen vor sich hat.»

Eine Quote für Filmregisseurinnen finde er «völlig bescheuert». Er denke, «dass man heutzutage in der Filmbranche als Frau keine Nachteile mehr hat. Das kann ich mir nicht vorstellen.» So gebe es etwa Bestrebungen, «ausdrücklich Frauen-affine Filme zu fördern».

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