Bischof Küng unterstützt EU-Bürgerinitiative 'Mutter, Vater, Kind'

18. Mai 2016 in Familie


Familienbischof Küng unterstreicht Recht auf "angemessene Familienpolitik auf juristischem, wirtschaftlichem, sozialem und steuerrechtlichem Gebiet"


St.Pölten (kath.net/KAP) Der St. Pöltner Bischof Klaus Küng unterstützt die seit April laufende EU - Bürgerinitiative "Mutter, Vater, Kind", deren Ziel die Stärkung der Ehe von Mann und Frau und der Familie in EU-Rechtsakten ist. Mit diesem "aktiven demokratiepolitischen Signal" werde die Wichtigkeit der Ehe und der Familie "als unverzichtbares Gut der Gesellschaft und als Brücke in die Zukunft" betont, erklärte der in der Österreichischen Bischofskonferenz für Familienfragen zuständige Küng. In seiner Aussendung am Donnerstag anlässlich des Internationalen Tages der Familie am 15. Mai wies der Bischof darauf hin, dass die Bürgerinitiative unter "www.mumdadandkids.eu/de" im Internet unterzeichnet werden kann.

Die Familien hätten das Recht, vom Staat eine "angemessene Familienpolitik auf juristischem, wirtschaftlichem, sozialem und steuerrechtlichem Gebiet" erwarten zu können. Die ganzheitliche Erziehung der Kinder bezeichnete Bischof Küng als "erstrangiges und unersetzliches Recht der Eltern". Niemand dürfe den Anspruch erheben, es ihnen zu nehmen. Eltern investierten viel Zeit, Kraft und Geld in ihre Kinder, was später auch Gesellschaft und Wirtschaft zugute komme. Die Förderung von Ehe und Familie sei somit ein grundlegendes gesamtgesellschaftliches Interesse, betonte Küng.

Eltern seien auch die ersten Glaubenslehrer ihrer Kinder. Der Bischof erinnerte an die Ausführungen zur Familie von Papst Franziskus in dessen nachsynodalen Schreiben "Amoris laetitia". Familien seien demnach die ersten Orte der Erfahrung von Liebe und der Sozialisation. Ob Groß- oder Kleinfamilien - in beiden wird nach Überzeugung Küngs "das Heute und Morgen in unserer Gesellschaft" grundgelegt.

Der Familienbischof untermauerte diesen hohen Stellenwert auch mit Umfrageergebnissen. Gerade bei jungen Leuten gäbe es eine Sehnsucht nach tragfähigen und beständigen Beziehungen, so Küng. 72 Prozent aller Familien in Österreich sind laut Statistik Austria Ehepaare, fast drei Viertel aller Kinder sind Kinder von verheirateten Paaren, 85 Prozent aller Paare mit Kindern im Haushalt sind Ehepaare, 12 Prozent aller Familien sind Ein-Eltern-Familien.

Ehe: "Lebensbund zwischen Mann und Frau"

Die Anfang April gestartete Bürgerinitiative "Vater, Mutter, Kind" sammelt in allen EU-Mitgliedsstaaten Unterstützungserklärungen zum Schutz von Ehe und Familie. Ziel ist die ausdrückliche Verankerung der Definition von Ehe als Verbindung zwischen Mann und Frau im Gemeinschaftsrecht der Europäischen Union. Bis Jahresende wollen die Initiatoren der Petition mindestens eine Million Unterschriften für den Entwurf einer EU-Verordnung sammeln, die die Begriffe Ehe und Familie horizontal für das gesamte EU-Recht folgendermaßen festschreibt: "Die Ehe ist ein Lebensbund zwischen einem Mann und einer Frau, und die Familie gründet sich auf Ehe und/oder Abstammung."

Hintergrund der Bürgerinitiative sind die auf Europaebene regelmäßig geführten politischen Debatten zu Antidiskriminierungsgesetzen, Genderpolitik, der Einführung der "Homo-Ehe" oder zum Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare. Themen, denen das Bürgerkomitee, das die neue Petition bei der EU-Kommission beantragt hat, sehr kritisch gegenübersteht.

Link zur Initiative: www.mumdadandkids.eu

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