Katholische Aktion macht Wahlwerbung für Linkspolitiker Van der Bellen

13. Mai 2016 in Österreich


In einem Aufruf, der von KAP verbreitet wurde, wird am Freitag Wahlwerbung für Alexander Van der Bellen gemacht. Wichtige katholische Themen wie Familie, Abtreibung, Gender werden von der KAÖ-Präsidentin Schaffelhofer nicht thematisiert


Wien (kath.net)
Die katholische Aktion (KAÖ) hat am Freitag subtile Wahlwerbung für den Linkspolitiker Alexander Van der Bellen betrieben. In einem Bericht der KAP heißt es, dass die Präsidentin der Katholischen Aktion Österreich, Gerda Schaffelhofer, hat dazu aufgerufen, für die Bundespräsidenten-Stichwahl die Kandidaten "genau unter die Lupe zu nehmen". Für eine verantwortbare Entscheidung solle man sich nicht vom vordergründigen Augenschein leiten lassen. Aus christlicher Sicht sei es jedenfalls zu wenig, "wenn ein Kandidat sich auf den christlichen Glauben oder christliche Werte beruft", müsse ein derartiges Bekenntnis doch auch "mit dem Leben und Handeln übereinstimmen".

Um die in der Bibel bezeugte Menschenfreundlichkeit in die Praxis umzusetzen sei mehr als nur ein Lächeln nötig, so die KAÖ-Präsidentin. Was zähle, sei aus ihrer Sicht vielmehr "gelebte Solidarität vor allem mit den Schwachen und Hilfsbedürftigen, und dazu zählen ohne Zweifel die Flüchtlinge". Mit "nationaler Abschottung und einer Verweigerung von europäischer und internationaler Solidarität" lasse sich gelebtes Christentum nicht vereinbaren. Klar ist, dass Schaffelhofer damit Kritik an den FPÖ-Politiker Norbert Hofer üben möchte. Nicht erwähnt werden von der KAÖ-Präsidentin wichtige Themen wie Familie, Gender, Abtreibung, Euthanasie, die von der Kirche klar verurteilt werden. Was beide Kandidaten dazu sagen, lesen Sie übrigens hier.

Mit Material der Copyright 2016 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich


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