Kardinal Schönborn führt Schweigemarsch für verfolgte Christen an

7. Juni 2016 in Österreich


CSI-Protestzug mit Kardinal Schönborn am Freitagnachmittag durch die Innenstadt bildet Auftakt zur diesjährigen "Langen Nacht der Kirchen" am 10. Juni in Wien


Wien (kath.net/KAP) Zu einem großen Schweigemarsch für verfolgte Christen lädt am Freitagnachmittag die Menschenrechtsorganisation "Christian Solidarity International" (CSI) in die Wiener Innenstadt. Der Schweigemarsch bildet den Auftakt zur diesjährigen "Langen Nacht der Kirchen" am 10. Juni. Der Marsch legt heuer einen Fokus auf den "Völkermord" im Nahen Osten und in Nigeria. Christenverfolgung mache inzwischen aber auch vor den Toren Europas nicht mehr Halt, heißt es in einer CSI-Aussendung am Dienstag. Die Organisation appelliert an den Westen, "sich noch massiver als bisher für den Frieden in diesen Ländern einzusetzen", um so den Einheimischen ein Verweilen in der Heimat zu ermöglichen.

Der von Kardinal Christoph Schönborn und Vertretern der Ökumene angeführte Protestzug beginnt um 16.15 Uhr vor dem Hauptportal des Stephansdoms. Er setzt sich über den Graben und Kohlmarkt fort und endet in der Augustinerkirche. Dort werden im Rahmen einer Ökumenischen Feier, die auch als Eröffnungsgottesdienst zur "Langen Nacht der Kirchen" gilt, getreu dem Motto "Ein Licht der Hoffnung brennt" Kerzen gesegnet. Sie sollen in einem feierlichen Auszug in viele Kirchen der Stadt gebracht werden.

Die Themen Flucht und Migration werden im Anschluss auch in vielen anderen Wiener Pfarren auf das Tapet gebracht. In der Johannes-Evangelist-Kirche (10., Keplerplatz 6) wird um 20 Uhr beispielsweise ein Integrationsprojekt vorgestellt, bei dem Christen und Muslime zusammenarbeiten und die dabei auftauchenden Fragen werden in einem Podiumsgespräch öffentlich ausgetauscht. Wie es in einem Flüchtlingslager in Jordanien zugeht, wo zigtausende Syrer seit Jahren auf engstem Raum leben müssen, darüber berichtet um 21 Uhr der Flüchtlingsexperte Kilian Kleinschmid in der Deutschordenskirche (1., Singerstraße 7). In der Kirche St. Johann Nepomuk (2., Nestroyplatz) werden Videoclips zum Thema Flucht gezeigt. Der syrische Ordensmann P. Ibrahim Alsabagh berichtet in der Schottenkirche (1., Freyung 6) über die Lage der Christen in Syrien, und in der Kapuzinerkirche (1., Neuer Markt) wird Caritas-Generalsekretär Klaus Schwertner zum Thema Integration Stellung beziehen.

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Foto Kardinal Schönborn (c) Erzdiözese Wien


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