Kremsmünster: Glaubensvertiefungen nach US-Vorbild großer Erfolg

12. Juni 2016 in Aktuelles


Die nach amerikanischem Vorbild eingeführten monatlichen Treffpunkte "Mehrwert Glaube" und "Treffpunkt Benedikt" im Stift finden bereits acht Jahre statt - Sie verstehen sich als Einladungen, den Glauben zu vertiefen.


Linz (kath.net/ KAP)
Seit acht Jahren lädt das Benediktinerstift Kremsmünster in Oberösterreich mit den Reihen "Mehrwert Glaube" und "Treffpunkt Benedikt" Menschen in ihr Kloster zur Glaubensvertiefung. "Mehrwert Glaube" bietet engagierten Katholiken jeden ersten Freitag im Monat die Möglichkeit, ihren Glauben auf hoher aber verständlicher Ebene zu reflektieren. Gastredner bringen jeden Monat ein neues Thema aufs Tapet. Im aktuellen Zyklus sprachen bisher u.a. der Psychiater Raphael Bonelli und die "VinziRast"-Obfrau Cecily Corti. Die beiden Reihen gehen auf amerikanische Vorbilder zurück.

Der erste Samstag im Monat wiederum ist für die Jugend reserviert. Über 100 junge Erwachsene zwischen 17 und 35 Jahren kommen ein Mal im Monat zum "Treffpunkt Benedikt" ins Kloster.

"Mehrwert Glaube" folgt seit acht Jahren einem bewährten Ablauf: Am Freitag, 17 Uhr, startet die Veranstaltung mit der Möglichkeit zur Aussprache, die um 19 Uhr in eine Eucharistiefeier mündet. Herzstück des Abends ist nach der Messe ein einstündiger Vortrag, der jedes Monat ein anderes Thema aufgreift. Danach laden die Mönche zu Brot und Wein.

Ein solches Forum könnten einzelne Pfarren im ländlichen Raum kaum noch anbieten, betonte Initiator Pater Bernhard Eckerstorfer gegenüber "Kathpress": "Ich glaube in Zukunft sollten Ordenshäuser noch mehr Angebote setzen, in denen Menschen unabhängig von ihrer kirchlichen Praxis sich zentralen Fragen des Lebens und Glaubens stellen können und auch herausgefordert werden, Zeit und Energie dafür zu verwenden."

Letzter Gastredner war Anfang Juni Gerold Lehner, Superintendent der Evangelischen Kirche A.B./Oberösterreich und zugleich Präsident der Österreichischen Bibelgesellschaft. Er ging der Frage nach der "Macht der Worte und dem Zauber der Schrift" nach. In den Monaten zuvor erzählte Psychiater Bonelli unter dem Motto "Wenn nichts gut genug ist" aus seinem Berufsalltag, Corti ermunterte dazu, "Obdachlosen zu begegnen" und gab Einblicke in ihr jahrelanges Engagement, Anima-Rektor Prälat Franz Xaver Brandmayr fragte im Jänner nach der Vereinbarkeit von "Gerechtigkeit und Barmherzigkeit? - Versöhnung - geschenkt von Gott".

Der nächste Termin ist nach einer Sommerpause der 7. Oktober. Eckerstorfer wird über "Glauben mit Herz und Verstand" sprechen. Im November ist die Religionsphilosophin Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz Gastrednerin. Thema ihres Vortrags: "Verzeihung des Unverzeihlichen?! - Wie weit reich die Barmherzigkeit Gottes?". Den Abschluss des diesjährigen Zyklus zum Jahr der Barmherzigkeit macht ein Hochamt zum Christkönigsfest am 20. November.

"Treffpunkt Benedikt"

Die Samstagsreihe "Treffpunkt Benedikt" ist auf Jugendliche zwischen 17 und 35 Jahren ausgerichtet. Beginn ist jeden ersten Samstag im Monat um 16.30 Uhr mit einer Vesper. Um 17 Uhr beginnt der Vortrag, der am Tag zuvor bereits im Rahmen von "Mehrwert Glaube" gehalten wurde. Anschließend gibt es die Möglichkeit zur Aussprache bei Abt Ambros und anderen Patres. Um 19 Uhr beginnt die Eucharistiefeier. Beschlossen wird der Abend mit einer Agape.

In den letzten Jahren hat sich durch "Treffpunkt Benedikt" ein Netzwerk junger Leute entwickelt, das weit über die monatlichen Treffen im Stift hinausreicht. Jährlich lädt der Treffpunkt auch zu einem Sommercamp am Almsee, der zum Stift Kremsmünster gehört, zu Einzelexerzitien und Pilgerreisen. Diesen Sommer fahren drei junge Patres mit einem Doppeldecker-Bus nach Krakau zum Weltjugendtag. Pater Eckerstorfer empfindet es als "Geschenk, dass so viele junge Menschen durch den 'Treffpunkt Benedikt' ihren Glauben stärken und andere engagierte junge Katholiken dadurch kennenlernen können".

Die Idee zu beiden Reihen nahm Pater Eckerstorfer aus seiner Studienzeit in den USA mit nach Hause. Dort lernte er Glaubensprogramme kennen, die gezielt auf Jugendliche zugeschnitten waren.

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