Familienschützer warnen vor Liberalisierung der Leihmutterschaft

20. Juni 2016 in Familie


Von Beverfoerde: Eine moderne Form der Sklaverei


Brüssel (kath.net/idea) Familienschützer warnen vor einer europaweiten Liberalisierung der Leihmutterschaft. Ein neuer Berichtentwurf soll am 21. und 22. Juni im Sozialausschuss der Parlamentarischen Versammlung des Europarates in Straßburg vorgestellt und diskutiert werden. Einbringen wird ihn die belgische Senatorin und Gynäkologin Petra De Sutter. Laut der Koordinatorin des europäischen Bürgerbegehrens „Vater, Mutter, Kind“, Hedwig Freifrau von Beverfoerde (Magdeburg), ist das Vorgehen skandalös. Denn die Grünen-Politikerin De Sutter sei als Leiterin der Abteilung für Fortpflanzungsmedizin der Universität Gent befangen. Sie habe ein eigenes Interesse an der Legalisierung. Bei einer Leihmutterschaft wird einer Frau eine fremde und bereits befruchtete Eizelle eingepflanzt. Das sei mit der Würde des Menschen unvereinbar, sagte von Beverfoerde der Evangelischen Nachrichtenagentur idea: „Mutterschaft wird zu einer käuflichen Dienstleistung, und das Kind zur Ware herabgewürdigt.“ Es handle sich um eine moderne Form der Sklaverei und sei deshalb abzulehnen. Von Beverfoerde ist auch Koordinatorin der „Demo für alle“, die für den Schutz von Ehe und Familie eintritt.

Katholische Familienorganisationen: Leihmutterschaft muss klar verurteilt werden

Ähnlich äußerte sich die „Föderation der katholischen Familienorganisationen in Europa“ (FAFCE/Brüssel). Leihmutterschaft sei klar zu verurteilen und dürfe unter keinen Umständen legitimiert werden, „ganz gleich ob es dabei um eine bezahlte oder unbezahlte Form von Leihmutterschaft geht“. Der Sozialausschuss habe bereits am 15. März einen Berichtentwurf von De Sutter zurückgewiesen, der die Zustimmung zu bestimmten Formen enthalten habe. Trotzdem habe sie das Thema erneut auf die Tagesordnung setzen lassen. Die Föderation warnt, dass der neue Entwurf am 22. Juni verabschiedet werden könnte.

Das befürchtet auch der Ständige Beobachter des Vatikans beim Europarat in Straßburg, Erzbischof Paolo Rudelli. Er bedauerte, dass der Text des neuen Entwurfs noch nicht bekannt sei. Nicht-kommerzieller Leihmutterschaft könnte aber künftig die Tür geöffnet werden. In den 28 EU-Staaten ist die rechtliche Situation uneinheitlich. Während Schweden, Frankreich und Deutschland die Leihmutterschaft verboten haben, ist sie in nicht-kommerzieller Form beispielsweise in Belgien und Großbritannien erlaubt.

Link zur Initiative: www.mumdadandkids.eu

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EWTN Reporter - Hedwig von Beverfoerde auf dem Marsch für das Leben in Berlin


Foto Beverfoerde © Hedwig von Beverfoerde


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