Kardinal Koch: Papstreise nach Armenien vertieft Ökumenearbeit

25. Juni 2016 in Weltkirche


Kurienkardinal: Der Papstbesuch in dem Kaukasus-Staat stelle eine «nutzbringende Gelegenheit zur Stärkung der brüderlichen Beziehungen zwischen der armenisch- apostolischen Kirche und der katholischen Kirche dar».


Vatikanstadt (kath.net/KNA) Der vatikanische Ökumenekardinal Kurt Koch (Foto) erhofft sich von der Armenienreise des Papstes eine Stärkung der ökumenischen Beziehungen. Der Papstbesuch in dem Kaukasus-Staat stelle eine «nutzbringende Gelegenheit zur Stärkung der brüderlichen Beziehungen zwischen der armenisch- apostolischen Kirche und der katholischen Kirche dar», schrieb Koch in einem Artikel der vatikanischen Zeitung «Osservatore Romano» zur am Freitag von Papst Franziskus begonnen Reise. Er erinnerte zudem daran, dass Armenien als erstes Land das Christentum zur Staatsreligion erhob.

Für den Leiter des Päpstlichen Rats zur Förderung der Einheit der Christen spielt das gemeinsame Gebet von Papst Franziskus mit dem Oberhaupt der armenisch-apostolischen Kirche, Karekin II., am Freitag eine zentrale Rolle. «Gemeinsam beten heißt bereits die Einheit leben und realisieren», so Koch.

Bedeutend ist nach den Worten des Schweizer Kardinals ebenso die Tatsache, dass Papst Franziskus während seiner Armenienreise in der Residenz des Katholikos wohnen wird, wo bereits Papst Johannes Paulder II. (1978-2005), bei seiner Armenienreise vor genau 15 Jahren residiert hatte. Dies sei damals «ein absolutes Novum» gewesen, so Koch.

Ein wichtiges Zeichen für die Ökumene sei zudem kürzlich mit der Erhebung des Heiligen Gregor von Narek in den Rang eines Kirchenlehrers gesetzt worden. Dies sei nicht nur eine Einladung, sich mit der wertvollen Spiritualität der armenischen Kirche auseinanderzusetzen, sondern auch insgesamt ein Zeichen für den «neuen Geist», der die Beziehungen der Kirchen durchwehe.



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Archivfoto Kardinal Koch (c) kath.net/Petra Lorleberg


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