Pfarrhaus-Brand: Polizei nimmt 17-jährigen Kölner fest

28. Juni 2016 in Deutschland


Tatverdächtiger bei versuchtem Raubüberfall gefasst


Köln (kath.net/idea) Der Brandanschlag auf das Pfarrhaus der katholischen Kirchengemeinde im Kölner Stadtteil Ronsdorf ist vermutlich aufgeklärt. Wie die Polizei mitteilte, hat sie einen 17-jährigen Deutschen festgenommen. Der Kölner steht in dem dringenden Verdacht, das Feuer in der Nacht auf den 12. Juni gelegt zu haben. In dem Haus war bis dahin eine achtköpfige Flüchtlingsfamilie aus dem Irak untergebracht, die zum Zeitpunkt des Brandes allerdings nicht anwesend war. Das Gebäude wurde durch die Tat unbewohnbar. Die Familie wurde zwar nicht körperlich verletzt, sei aber stark traumatisiert, berichtete Pfarrer Regamy Thillainathan der Evangelischen Nachichtenagentur idea.

Die Polizei kam dem mutmaßlichen Täter auf die Spur, weil er in der Nacht vom 18. auf den 19. Juni einen Raubüberfall auf das Pfarrhaus der katholischen Gemeinde in Köln-Marienburg verüben wollte. Dort habe er um zwei Uhr morgens an der Tür geklingelt. Als die Küsterin öffnete, habe er sie mit einer dünnen Eisenstange angegriffen, konnte von ihr aber in die Flucht geschlagen werden.

Anschließend brach er in den benachbarten Kindergarten ein, wo er vom Pastor der Gemeinde und einem Helfer festgenommen werden konnte.

Bei der Durchsuchung der elterlichen Wohnung des Verdächtigen fand die Polizei Hinweise auf eine Verbindung zum Brandanschlag. Der junge Mann sei bisher polizeilich nicht in Erscheinung getreten.

Hinweise auf ein fremdenfeindliches Motiv für seine Tat gebe es nicht.


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