Erneut Erdbeben in Italien: Kirchturm stürzt auf Haus - UPDATE

27. Oktober 2016 in Aktuelles


Drei Beben erschütterten am Mittwochabend Mittelitalien, der heftigste Erdstoß erreichte die Stärke von 5,9 auf der Richterskala. Die Beben waren bis Rom spürbar - UPDATE: Offenbar wurden kaum Menschen Opfer der Beben


Rom (kath.net) Erneut wurde Mittelitalien von Erdbeben heimgesucht. Zwei Beben erschütterten am Mittwochabend um etwa 19 Uhr und kurz nach 21 Uhr die Region, die Epizentren lagen offenbar in der Region, in der es schon Ende August zu einem heftigen Beben gekommen war. Die Stärke des ersten Bebens war 5,4 auf der Richterskala, die des zweiten Bebens sogar 5,9. Um 23 Uhr erfolgte dann der (in Intensität) dritte Erdstoß mit einer Stärke von 4,6. Die Erdstöße wurden von Augenzeugen als ungewöhnlich langanhaltend empfunden. Die Beben waren bis Florenz und Neapel spürbar, auch aus Rom kamen Augenzeugenberichte über die Erdstöße.

Ein 73-jähriger Mann soll vor Schreck an einem Herzinfarkt gestorben sein, ansonsten wird bisher nur über leichtere Verletzungen und Schocks berichtet. Wieweit Gebäude geschädigt wurden, lässt sich bisher noch kaum abschätzen. Im Städtchen Camerino stürzte der Kirchturm auf ein Wohnhaus, bisher liegen immerhin keine Berichte über Verletzte vor, so „Welt N24“. Die Kirche Santa Maria in Via war allerdings bereits bei dem verheerenden Erdbeben vom 24. August beschädigt worden. Eine weitere Kirche stürzte in Nursia ein. Ersten Berichten zufolge befürchten mehrere Bürgermeister Einstürze in ihren Orten, in der Regel bei vorgeschädigten Gebäuden. Mindestens eine Ortschaft ist von der Stromversorgung komplett abgeschnitten. Helfer suchen nach Verschütteten. Dunkelheit und teilweise schwere Regengüsse behindern allerdings die Rettungskräfte vor Ort.

Allgemein wird es als hilfreich bewertet, dass die Erdstöße zu einer Zeit kamen, in der die Menschen noch nicht schliefen. Dadurch konnten sie schnell ihre Häuser verlassen und ins Freie laufen, dies dürfte die Opferzahl senken.

Italien ist aufgrund seiner geologischen Situation stark erdbebengefährdet. Erst am 24. August diesen Jahres kam es zu heftigen Erdstößen, bei denen rund 300 Menschen starben und das beliebte Ausflugsstädtchen Amatrice komplett zerstört wurde. Jenes Beben war mit 6,2 auf der Richterskala nur wenig schwerer als die jüngsten Erdstöße.

UPDATE 10.50 Uhr
Nachdem sich die Sicherheitskräfte am Vormittag über die Schadenslage verschaffen konnten, werden glücklicherweise kaum Todesfälle gemeldet, weiterhin ist nur von dem Mann die Rede, der offenbar vor Schreck an einem Herzinfarkt starb. Über die Sachschäden liegen weiterhin noch keine näheren Meldungen vor, aus Berichten von zerstörten Gebäuden ist allerdings zu entnehmen, dass hier offenbar mit einigen Schäden zu rechnen ist.

Erneut schwere Erdbeben in Mittelitalien - Noch Unklarheit über Zahl der Opfer - Historische Gebäude werden beschädigt - Liveaufnahme Gebäudeeinsturz


TV-Moderator reagiert in laufender Sendung auf das Erdbeben in Mittelitalien - die Erdstöße sind in der Livesendung hör- und sichtbar



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