Jesus – der Schlussstein der Kirche, Fundament des Lebens des Christen

28. Oktober 2016 in Aktuelles


Franziskus in Santa Marta: die Gewissheit des Christen. Jesus betet für uns zum Vater. Ohne Jesus gibt es keine Kirche. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Das Evangelium vom Festtag der heiligen Apostel Judas Thaddäus und Simon („der Eiferer“) von der Wahl der Zwölf (Lk 6,12-19) stand im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit von Papst Franziskus in seiner Predigt bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Freitag der 30. Woche im Jahreskreis. Jesus wähle die Apostel, nachdem er lange gebetet habe. So setzte der Papst den Akzent auf das Fundament des christlichen Lebens, das der betende Jesus ist.

Der Schlussstein der Kirche sei Jesus vor dem Vater, der für uns bete. „Der Schlussstein ist Christus Jesus selbst“, so der heilige Paulus in der ersten Lesung (Eph 2,20). Ohne Jesus „gibt es keine Kirche. Doch der Abschnitt aus dem Lukasevangelium füge noch etwas Besonderes hinzu, das uns zu denken geben müsse:

„‚Jesus ging auf einen Berg, um zu beten. Und er verbrachte die ganze Nacht im Gebet zu Gott’ (V. 12). Und dann kommt alles andere: die Leute, die Wahl der Apostel, die Heilungen, er treibt Dämonen aus... Der Schlussstein ist Jesus, ja: aber Jesus, der betet. Er hat gebetet und betet weiter für die Kirche. Der Schlussstein der Kirche ist der Herr vor dem Vater, der für uns Fürsprache hält, der für uns betet. Wir beten zu ihm, dich das Fundament ist er, der für uns betet“.

Jesus habe immer für die Seinen gebetet, auch beim Letzten Abendmahl. Jesus bete, bevor er Wunder wirke, „denken wir an die Auferstehung des Lazarus. Er betet zum Vater“:

„Jesus betet auf dem Ölberg. Er betet am Kreuz, er stirbt betend: sein Leben endete im Gebet. Und das ist unsere Gewissheit, das ist unser Fundament, das ist unser Schlussstein: Jesus, der für uns betet! Jesus, der für mich betet! Und ein jeder von uns kann das sagen: ich habe die Gewissheit, dass Jesus für mich betet. Er ist vor dem Vater und nennt meinen Namen. Das ist der Schlussstein der Kirche: Jesus im Gebet“.

„Denken wir an jenen Abschnitt vor der Passion“, so Franziskus, „als Jesus sich an Petrus wendet und ihn warnt: ‚Simon, Simon, der Satan hat verlangt, dass er euch wie Weizen sieben darf. Ich aber habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht erlischt’ (Lk 22,31-32)“:

„Und was er zu Petrus sagt, das sagt er zu dir, zu dir, zu dir, zu mir, zu allen: ‚Ich habe für dich gebetet, ich bete für dich, ich bete jetzt für dich, in diesem Moment’, und wenn er auf den Altar kommt, kommt er, um Fürsprache zu halten, um für uns zu beten. Wie am Kreuz. Und das schenkt uns eine große Gewissheit. Ich gehöre zu dieser Gemeinschaft, die fest ist, weil sie Jesus zum Schlussstein hat, doch Jesus, der für mich betet, der für uns betet. Heute wird es uns gut tun, an die Kirche zu denken, über dieses Geheimnis der Kirche nachzudenken. Wir alle sind ein Gebäude, doch das Fundament ist Jesus, Jesus, der für uns betet. Jesus ist es, der für mich betet“.

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