Alles fest in den Händen des Herrn

13. November 2016 in Aktuelles


Franziskus: was wirklich zählt.... Die Perspektive des Heiligen Jahres, das zu Ende geht. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Angelus am 33. Sonntag im Jahreskreis, Jubiläum der Obdachlosen und sozial Ausgeschlossenen. Das heutige Evangelium mit dem ersten Teil der Rede Jesu von den letzten Zeiten (Lk 21,5-19) stand im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit von Papst Franziskus in seiner Ansprache vor dem Mittagsgebet. Jesus sagt: „Als einige darüber sprachen, dass der Tempel mit schönen Steinen und Weihegeschenken geschmückt sei, sagte Jesus: Es wird eine Zeit kommen, da wird von allem, was ihr hier seht, kein Stein auf dem andern bleiben; alles wird niedergerissen werden“ (5-6).

Man könne sich die Wirkung der Worte Jesu auf seine Jünger vorstellen. Er aber wolle nicht den Tempel beleidigen, sonder verstehen lassen, dass die menschlichen Bauten, auch die heiligsten, vergänglich seien. Angebliche Sicherheiten müssten aufgegeben werden.

Jesus wisse, dass es immer jemanden gebe, der mit den menschlichen Unsicherheiten spekuliere: „Gebt acht, dass man euch nicht irreführt! Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: Ich bin es!, und: Die Zeit ist da. – Lauft ihnen nicht nach!! (V. 8). Und er füge hinzu, sich nicht verwirren zu lassen: „Ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Reich gegen das andere. Es wird gewaltige Erdbeben und an vielen Orten Seuchen und Hungersnöte geben; schreckliche Dinge werden geschehen, und am Himmel wird man gewaltige Zeichen sehen“ (V. 10-11).

Die Geschichte der Kirche sei reich an Beispielen von Menschen, die schreckliche Qualen und Leiden mit Heiterkeit ausgehalten hätten, da sie das Bewusstsein gehabt hätten, fest in den Händen Gottes zu sein. Er sei ein treuer und fürsorglicher Vater, der seine Kinder nicht verlasse.

„Fest im Herrn bleiben, in der Hoffnung gehen, arbeiten, um eine bessere Welt aufzubauen, trotz aller Schwierigkeiten und trauriger Ereignisse, die das persönliche und kollektive Leben zeichnen, ist das, was wirklich zählt“, so der Papst. Gerade dies sei die Perspektive, die das Ergebnis des Weges durch das Heilige Jahr sei, das heute in den Bistümern der Welt mit dem Verschließen der Heiligen Pforte ende. Dieses Jahr habe uns einerseits dazu gebracht, den Blick auf die Erfüllung des Reiches Gottes zu richten, und andererseits die Zukunft auf dieser Erde aufzubauen und für die Evangelisierung zu arbeiten, um daraus eine Zeit des Heils für alle zu machen.

Jesus mahne, den Sinn und das Herz fest auf die Gewissheit gerichtet zuhalten, dass Gott unsere Geschichte führe und das letzte Ziel der Dinge und der Ereignisse kenne. Unter dem barmherzigen Blick des Herrn breite sich die Geschichte in ihrem ungewissen Fluss und in ihrem Gewirk des Guten und des Bösen aus. Doch alles werde von ihm bewahrt. Unser Leben könne sich nicht verlieren, das es in seinen Händen sei. Gott verlasse seine Kinder nie.

Video des Angelus



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