Als Jesus die vielen Menschen sah,...

3. Dezember 2016 in Spirituelles


...hatte er Mitleid mit ihnen, denn sie waren müde und niedergeschlagen - Gedanken des Hl. Bernhard zum Advent


Rom (kath.net)
Schon jetzt feiern wir von ganzem Herzen das Kommen des Herrn Jesus Christus. Und wir erfüllen damit nur unsere Pflicht, denn er ist nicht nur zu uns gekommen, sondern auch für uns. Der Herr nämlich bedarf unserer Wohltaten nicht; die Fülle der Gnade, die er uns erwiesen hat, beweist ja, wie groß unsere Bedürftigkeit war. Man bemisst die Schwere einer Krankheit nach dem Aufwand, die man zu ihrer Heilung betreiben muss [...]

Das Kommen eines Erlösers war für uns deshalb eine Notwendigkeit; der Zustand, in dem sich die Menschen befanden, machte seine Gegenwart notwendig. Schnell möge deshalb der Erlöser kommen! Er möge kommen, um in unserer Mitte durch den Glauben zu wohnen mit allem Reichtum seiner Gnade. Er möge kommen und uns der Blindheit entreißen, uns von unseren Krankheiten befreien und unsere Schwachheit auf sich nehmen! Wenn er mit uns ist, wer kann uns dann in die Irre führen? Wenn er mit uns ist, was können wir nicht wirken in dem, der unsere Stärke ist? (vgl. Phil 4,13). Wenn er für uns ist, wer ist dann gegen uns? (vgl. Röm 8,31). Jesus Christus ist ein vollkommen sicherer Ratgeber, der weder sich noch uns täuschen kann. Er ist eine kraftvolle Hilfe, dessen Kraft sich niemals erschöpft [...] Er ist die Weisheit Gottes, ja: Er ist die Kraft Gottes (vgl. 1 Kor 1,24) [...] Gehen wir also alle zu diesem Meister: In all unseren Unternehmungen, rufen wir diese Hilfe an; vertrauen wir uns mitten in unseren Kämpfen einem solch sicheren Verteidiger an. Wenn er schon in die Welt gekommen ist, dann deshalb, um in unserer Mitte, um bei uns zu wohnen und für uns da zu sein.


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