Eindrucksvolle Kerzen-Demo vor dem Abtreibungszentrum Stapf in München

28. November 2016 in Deutschland


Gehsteigberatung wird wieder aufgenommen


München (kath.net/CDL/ALfA) Über 70 Jugendliche, Familien und Vertreter von verschiedenen Lebensrechtsorganisationen demonstrierten heute zum dritten Mal vor dem neuen Abtreibungszentrum in München-Freiham.
Mit brennenden weißen und roten Grabkerzen in der Dämmerung stehend, erinnerten sie vor dem hell beleuchteten Gesundheitszentrum „medicare“ des CSU-Bezirksschatzmeisters Hans Hammer daran, dass „Abtreibung eine doppelte Katastrophe ist: ein totes Kind und eine belastete, sicher nicht glückliche Frau“.

„Warum sind wir heute hier?“, fragte die CDL- Landesvorsitzende von Bayern, Christiane Lambrecht, und viele der überwiegend jungen Teilnehmer antworteten spontan: „Wir sind Anwälte der wehrlosen ungeborenen Kinder und der Frauen in einer Notsituation!“, sagte ein junger Mann. Bewegend waren die Worte einer jungen Frau, die gerade ihr Baby in der 12. Schwangerschaftswoche im Ultraschall gesehen hatte: „Die Füßchen und die Arme, das Köpfchen – mein Kind zu sehen, hat mich so bewegt, dass ich hierher kommen musste. An einen Ort, an dem andere Mütter ihr Baby töten lassen. Ich verstehe das nicht!“

Prof. Agerer von der ALfA (Aktion Lebensrecht für Alle e.V.) wandte sich an Frauen, die vielleicht in die Abtreibungseinrichtung von F. Stapf gehen wollen: „Es ist Dein Baby. Es wächst in Dir heran. Du bist seine Mama. Du bist ungewollt schwanger? Als beste Lösung für Deine Situation kommt Dir Abtreibung in den Sinn? Vielleicht setzt Dich sogar jemand unter Druck? Vielleicht redet man Dir ein, Du würdest es nicht schaffen?“ Er berichtete von den vielen engagierten Beraterinnen von vitaL, Caritas, Kaleb oder den Maltesern, die zuhören und echte Lösungen suchen, damit die Mutter nach 9 Monaten ihr Kind glücklich in den Armen halten kann.

Antonia Egger, die Vorsitzende der ALfA München, sprach Müttern, die ein Kind mit Behinderung erwarten, Mut zu: „Ich selbst sitze im Rollstuhl und sage: Das Leben ist schön und lebenswert!“ Auch der Allacher Pfarrer Christian Lintz mahnte an, das im Grundgesetz geschützte Lebensrecht eines jeden Menschen wieder im vollen Umfang zu schützen, und sagte den schwangeren Frauen jede Hilfe und tatkräftige Unterstützung zu.
Christiane Lambrecht, CDL Bayern, forderte den Staat zum Schluss auf, viel mehr Interesse an diesem Thema zu zeigen und deutliche Signale zu setzen, damit wir eine echte Willkommenskultur für schwangere Frauen und ihre Babys bekommen. „In der CSU gibt es hierfür gute Ansätze, und wir bleiben dran. Schweigen war gestern. Unsere Demonstrationen werden weitergehen. Echte Hilfe für Frauen und Kinder sieht anders aus.“
Als schließlich verkündet wurde, dass ab nächster Woche die Gehsteigberatungen vor dem Abtreibungszentrum wieder aufgenommen werden, um Frauen Hilfe anzubieten, gab es lang anhaltenden Applaus.
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Die Christdemokraten für das Leben (CDL) sind eine von Mitgliedern der CDU/CSU 1985 gegründete, aber parteiunabhängige, bundesweit tätige, politische Initiative.

Die Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) e.V. ist mit über 11.000 Mitgliedern eine der größten Lebensrechtsorganisationen in Europa, beteiligt sich seit Jahrzehnten auf vielfältige Weise am politischen Meinungsbildungsprozess und bietet Hilfe für Schwangere in Not.

Fotos der Kerzen-Demo




Foto oben (c) Christdemokraten für das Leben/Wolfgang Rudolph


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