Vatikan: Kardinalsrat empfiehlt Reform der Glaubenskongregation

14. Dezember 2016 in Weltkirche


Richtschnur für den gesamten Umbau der Kirchenleitung soll Prinzip der Synodalität sein


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Die Reform der römischen Kurie geht weiter: Der Kardinalsrat hat Papst Franziskus seine Empfehlung für die künftige Gestalt der Kongregationen für die Glaubenslehre, für Heiligsprechungen und die katholischen Orden sowie für den Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen übergeben, wie der Vatikan am Mittwoch mitteilte. Richtschnur für den gesamten Umbau der Kirchenleitung solle das Prinzip der Synodalität, also eine stärkere Einbindung der Ortskirchen, und ein "missionarischer Anschub" sein.

Der Kardinalsrat zur Kurienreform tagte von Montag bis Mittwoch zum 17. Mal im Vatikan. Franziskus war nach vatikanischen Angaben beim größten Teil der Beratungen anwesend. Dem aus neun Kardinälen bestehenden Beraterkreis gehört auch der Münchner Erzbischof und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, an.

Ein Thema der Sitzung sei die Zukunft des Staatssekretariats, der Kongregationen für die Evangelisierung der Völker, für die Ostkirchen und für die Bischöfe gewesen, so der Vatikan. Zudem hätten die Kardinäle über die künftigen Aufgaben der beiden neuen vatikanischen Behörden für Laien, Familie und Lebensschutz sowie für Menschenrechte und Entwicklung gesprochen. Hierzu hätten deren Leiter, Kardinal Kevin Farrell und Kardinal Peter Turkson referiert.

Bostons Kardinal Sean Patrick O'Malley berichtete den Angaben zufolge über die Arbeit der Päpstlichen Kinderschutzkommission, der er vorsteht. Der Präfekt des vatikanischen Wirtschaftssekretariats, Kardinal George Pell, sprach über neue Entwicklungen aus seiner Behörde. Die Reform der vatikanischen Medien sollte am Mittwochnachmittag mit dem Präfekt des Mediensekretariats, Dario Edoardo Vigano, erörtert werden.

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