Verwirrungen bei Bischof Gmür und Jesuitenpater Rutishauser

20. Dezember 2016 in Schweiz


Der Schweizer Jesuitenprovinzial leugnet de facto die Jungfrauengeburt - Basler Bischof Gmür schimpft über die eigene Kirche, weil diese beim Thema "Frauen und Kirche" nicht auf der Höhe der Zeit sei


Schweiz (kath.net)
Zwei Schweizer Kirchenvertreter haben die letzten Tage mit merkwürdigen Meldungen für Diskussionen bei Schweizer Katholiken gesorgt. So meinte Pater Christian Rutishauser SJ, Provinzial der Schweizer Jesuitenprovinz, in der Fernsehsendung "Arena" am vergangenen Freitag auf die Frage, ob er die Geschichte der Jungfrauengeburt heute noch aus voller Überzeugung erzählten könne, wörtlich: "Das kann ich aus voller Überzeugung erzählen. Aber ich lese das natürlich nicht als naturwissenschaftliche Beschreibung: das und das ist so geschehen." Zum Einwand des Moderators, dass er damit nicht mehr auf katholischer Linie sei, meinte der Jesuitenpater dann: "Wo sagt die katholische Kirche, das sei ein naturwissenschaftliches Moment? Darüber könnten wir auch noch einmal diskutieren. Aber schauen Sie die verschiedenen Gattungen an. Sie haben eine Kindheitsgeschichte, die wie ein Grundmythos funktioniert. Ein Märchen erzählt auch Sachen, die ich nicht naturwissenschaftlich sehen kann, aber wo ein große Wahrheit drin ist. Aber das sind zum Teil seelische Prozesse. Es ist eine theologische Sprache."

Auch der Schweizer Bischof Felix Gmür sorgte am vergangenen Sonntag im Schweiz Radio mit einer Aussage für Verwunderung. In der Sendung "Musik für einen Gast" meinte der Bischof von Basel beim Thema "Kirche und Frauen": "Ein Problem in der Kirche ist die Einbindung der Frau in die Ämterstruktur. Die ist sicher nicht so, wie es in unserem Staat ist, sozusagen auf der Höhe der Zeit (...) Die Frage der Frau braucht aber viel länger als zum Beispiel die Frage von verheirateten Priestern. Das kann ich mir vorstellen, dass das kommen könnte."

Weiterführender Link: Neutestamentlicher Prof. Klaus Berger: Zur Jungfrauengeburt Christi durch Maria. Eine Klarstellung.

Symbolbild



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