Nigeria: Muslima unterstützt zu Weihnachten christliche Witwen

21. Dezember 2016 in Weltkirche


Ihre Männer waren bei einem Anschlag auf eine Kirche getötet worden


Abuja (kath.net/idea) In Nigeria unterstützt eine Muslima zu Weihnachten 50 christliche Witwen mit Nahrung. Wie die Online-Zeitung „Christian Today“ (London) berichtet, schenkte Hajiya Ramatu Tijjani aus der Stadt Sabon Tasha (Bundesstaat Kaduna) ihnen und ihren Angehörigen jeweils mehrere Säcke Reis, damit sie genügend zu essen haben. Die Ehemänner der Witwen waren bei einem Anschlag muslimischer Viehhirten des Volkes der Fulani auf eine Kirche ums Leben gekommen.

Wie es hieß, möchte Tijjani mit ihrer Geste ein Zeichen für ein friedliches Miteinander von Muslimen und Christen setzen. In den vergangenen Monaten kam es immer wieder zu grausamen Fulani-Angriffen.

Im Oktober waren bei einem Angriff auf eine christliche Ortschaft im Bundesstaat Kaduna mindestens 40 Menschen getötet worden. Im Mai starben bei einem Massaker im Bundesstaat Benue rund 100 Personen. Unter ihnen waren viele Frauen, Kinder und ältere Menschen. Im Februar kamen dort etwa 500 Menschen – vorwiegend christliche Bauern – ums Leben.

Laut dem „Globalen Terrorismus-Index“ gelten die radikalen Fulani-Gruppen als die viertgrößte Terrorbewegung weltweit – nach Boko Haram (Westliche Bildung ist Sünde), dem „Islamischen Staat“ (IS) und Al-Kaida. 48 Prozent der 177 Millionen Einwohner Nigerias sind Kirchenmitglieder, 51 Prozent Muslime.


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