Kanada: 650 Millionen Dollar für ‚reproduktive Gesundheit’

13. März 2017 in Chronik


Die Mittel sollen innerhalb von drei Jahren für Programme in Entwicklungsländern zur Verfügung gestellt werden, kündigt Premierminister Justin Trudeau an. Kanada sei einer der Hauptexporteure von Abtreibung und Sterilisation, sagen Lebensschützer


Ottawa (kath.net/LSN/jg)
Kanada wird in den nächsten drei Jahren 650 Millionen kanadische Dollar (ungefähr € 455 Millionen) für „reproduktive Gesundheitsmaßnahmen“ einschließlich Abtreibungen, Verhütungsmittel, Sexualerziehung und Familienplanung in Entwicklungsländern zur Verfügung stellen.

Dies gab Premierminister Justin Trudeau gemeinsam mit Entwicklungsministerin Marie-Claude Bibeau am 8. März, dem „Internationalen Frauentag“, bekannt. Mit dieser Maßnahme werde das gegenwärtige Budget für „sexuelle und reproduktive Gesundheit“ verdoppelt, sagte Trudeau.

Im Januar hatte US-Präsident Donald Trump einen Erlass unterzeichnet, der die Finanzierung von Organisationen untersagt, die Abtreibungen außerhalb der USA durchführen. Mehrere Länder haben angekündigt, den Ausfall der Mittel aus den USA ersetzen zu wollen. Kath.net hat hier berichtet: 49 Millionen Dollar für Planned Parenthood & Co..

„Sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte“ seien Sammelbegriffe für Abtreibung, extreme Sexualerziehungsprogramme und Massensterilisierung in Entwicklungsländern, sagt Matthew Wojciechowski, ein Sprecher der kanadischen Lebensschutzorganisation „Campaign Life Coalition“. Kanada sei unter der Regierung Trudeau einer der größten Exporteure von Abtreibung und Sterilisation geworden, kritisiert Johanne Brownrigg, ebenfalls von der „Campaign Life Coalition“.



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