Papstreise Kairo - Ägyptens Christen erhoffen Stärkung

19. März 2017 in Weltkirche


Papst folgt einer Einladung des ägyptischen Staatspräsidenten und der katholischen Bischöfe wie auch des koptischen Patriarchen und des Großimams der islamischen Hochschule Al-Azhar.


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Die katholische Kirche in Ägypten erhofft von Papst Franziskus, der am 28. und 29. April nach Karo reist, eine Bestärkung im Zusammenleben mit der muslimischen Mehrheit im Land. Die Visite sei aber auch "eine Art, die christlichen Märtyrer zu ehren, die des Glaubens wegen getötet wurden", sagte der Sprecher der koptisch-katholischen Bischofskonferenz, Rafic Greiche, dem vatikanischen Pressedienst Asianews am Samstag.

Der Papst folgt einer Einladung des ägyptischen Staatspräsidenten und der katholischen Bischöfe wie auch des koptischen Patriarchen und des Großimams der islamischen Hochschule Al-Azhar. Greiche sagte dazu, alle diese Institutionen hätten "mit Nachdruck" um einen Besuch gebeten. Franziskus werde in Ägypten "von allen" erwartet.

"Der Papst kommt, um die zahlenstärkste Christengemeinde des Orients zu stärken und uns in unserem Zusammenleben mit den Muslimen zu stärken", zitierte der Pressedienst den Sprecher der Bischofskonferenz. "Wir wussten von seiner Absicht, aber wir kannten nicht das Datum", sagte Greiche weiter.

Seit dem Arabischen Frühling und dem Erstarken islamistischer Tendenzen in der ägyptischen Gesellschaften wurden Christen und kirchliche Einrichtungen in Ägypten immer wieder Ziele von Angriffen. Ein großer Anschlag ereignete sich zuletzt am 11. Dezember in der Peter-und-Paul-Kirche neben der koptischen Markus-Kathedrale in Kairo. Ein Selbstmordattentäter sprengte sich in die Luft und riss nach unterschiedlichen Angaben 25 bis 29 Menschen in den Tod.

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