Kardinal Nichols betete für Opfer des Westminster-Anschlags

23. März 2017 in Aktuelles


Erklärungen katholischer und anglikanischer Bischöfe und des "Faith Forum"


London-Brüssel (kath.net/KAP) Der Erzbischof von Westminster, Kardinal Vincent Nichols, der anglikanische Primas und Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, und die Mitglieder der britischen interreligiösen Plattform "Faith Forum" haben am Mittwochabend spontane Gedenken und Gebetstreffen für die Opfer des Londoner Terroranschlags abgehalten. Vier Menschen wurden dabei getötet und etwa 40 verletzt.

Kardinal Nichols schrieb auf seiner Twitter-Seite: "Wir beten heute Abend für die Opfer, ihre Familien, für alle, die von diesem schrecklichen Angriff betroffen sind, und für die, die so tapfer reagierten." Erzbischof Welby schrieb ebenfalls über den Kurznachrichtendienst: "Wir beten heute Abend für die, die über den Verlust geliebter Menschen trauern, die verletzt und traumatisiert sind infolge des brutalen und sinnlosen Angriffs in Westminster."

Das "Faith Forum" veröffentlichte folgende Aussage: "Wir, als Vertreter vieler Londoner Glaubensgemeinschaften, bedauern den schrecklichen Angriff, der heute im Parlament und auf der Westminster-Brücke stattgefunden hat. Alle unsere Religionen halten die Heiligkeit des menschlichen Lebens hoch. Es gibt keine Rechtfertigung für einen solchen barbarischen Angriff auf unschuldige Menschen. Terrorismus hat keinen Platz auf unseren Straßen. Wir beten für die Opfer dieses Angriffs und fordern die Londoner und unsere Nation auf, in diesen Zeiten zusammenzustehen. Wir werden unsere Bemühungen verdoppeln, für Frieden, Barmherzigkeit, Verständnis und Hoffnung zu arbeiten."

Brüsseler Erzbischof ruft zu friedlichem Zusammenleben auf

Der Erzbischof von Mecheln-Brüssel, Jozef De Kesel, fügte das Gebet für die Londoner Opfer spontan in die Gedenkfeier in der Saints-Michel-et-Gudule-Kathedrale ein, die am Mittwochabend stattfand. Sie galt an sich den Opfern der Anschläge in Brüssel von 22. März 2016.

De Kesel rief auf, sich für das friedliche Zusammenleben verschiedener Religionen einzusetzen und der Angst vor dem Fremden zu widerstehen. "Seien Sie standhaft gegenüber dem Terror der Angst", sagte der Erzbischof. Der Terror bedrohe die Gesellschaft, das Zusammenleben, die Freiheit und die Werte, die die Menschen vereinten. Die Angst vor dem "anderen" dürfe sich nicht in den Herzen einrichten, so De Kesel.

Der Erzbischof betonte, dass die Menschen in Belgien die Ereignisse des 22. März vor einem Jahr nicht vergessen könnten und wollten. Allein die Erinnerung könne den Weg in die Zukunft öffnen, sagte er. Bei den Terroranschlägen am Brüsseler Flughafen und in einer Metrostation im EU-Viertel waren 35 Menschen ums Leben gekommen, darunter drei Attentäter.

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