Ägypten: Muslime spenden in Moscheen Blut für Terroropfer

10. April 2017 in Weltkirche


Solidaritätsaktion für die christlichen Opfer des Attentats von Tanta - In Tanta wurde per Lautsprecher zum Blutspenden in den Moscheen aufgerufen


Kairo (kath.net/KAP) Mehrere Moscheen in Ägypten haben noch am Sonntag spontane Solidaritätsaktionen für jene koptischen Christen veranstaltet, die bei den beiden Terroranschlägen vom Palmsonntag verletzt worden sind. In der Stadt Tanta wurde per Lautsprecher zum Blutspenden in den Moscheen aufgerufen, geht aus einem englischsprachigen Bericht des Fernsehkanals "Al Arabiya" hervor. Die meisten, die sich beteiligt hätten, seien Muslime gewesen, wird ein Einwohner der Stadt, Mohammed Ahmad Hassan, zitiert.

Anlass des Aufrufs war eine Knappheit an Blutkonserven in den Spitälern der Stadt; hunderte Blutbeutel seien dem Allgemeinen Krankenhaus der Stadt auf diese Weise zur Verfügung gestellt worden, heißt es in dem Bericht.

Wie der Sender "Al Jazeera" am Montag berichtete, wurden die Leichen der in Alexandria Getöteten noch am Sonntagabend in hölzernen Särgen, deren Deckel mit einem goldenen Kreuz verziert war, in der Markuskirche von Alexandria aufgebahrt. In der Provinz El Behira wurde indes ein muslimisches Begräbnis für einen der vier getöteten Polizisten gehalten.

Euronews - Trauer in Ägypten: Kopten tragen Opfer der Anschläge vom Palmsonntag zu Grabe


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