'Der Begriff Islamophobie ist eine massive Einschüchterungswaffe'

25. April 2017 in Aktuelles


Pascal Bruckner in der "Neuen Zürcher Zeitung": Der Vorwurf der Islamophobie macht Kritik am Islam unmöglich. Das ist gefährlich, gerade für Muslime.


Paris (kath.net)
Der französische Philosoph Pascal Bruckner hat sich in einem Beitrag für die "Neue Zürcher Zeitung" (NZZ) kritisch zum Vorwurf der Islamophobie geäußert, da dieser Kritik am Islam unmöglich mache und dies gefährlich, gerade für Muslime, sei. Bruckner kritisierte, dass mit einem "revisionistischen Taschenspielertrick" versucht werde, aus jedem Muslim wesensmässig ein Opfer zu machen, dessen Los jenem der Juden in den 1930er und 1940er Jahren entspreche.

"Der Begriff «Islamophobie» ist also eine massive Einschüchterungswaffe, um die offene Debatte zu verbieten und das Infragestellen geltender Dogmen zu verhindern. Er fungiert in erster Linie als Werkzeug der internen Unterdrückung jener liberalen Muslime, die es wagen, ihren eigenen Glauben zu kritisieren, und die eine Reform der maghrebinischen Familienkodizes fordern, die Geschlechtergleichheit, das Recht auf Abfall vom Glauben oder auf den Wechsel des Glaubens, die Freiheit, während des Ramadans nicht zu fasten oder Rituale nicht auszuführen",schreibt Bruckner.

Link zum Artikel der "Neuen Zürcher Zeitung": Imaginärer Rassismus - Der Vorwurf der Islamophobie macht Kritik am Islam unmöglich. Das ist gefährlich, gerade für Muslime.



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