Erzbistum Kansas City beendet Zusammenarbeit mit Pfadfinderinnen

9. Mai 2017 in Weltkirche


Unterschiede zwischen Erzbistum und Girl Scouts USA seien bei Ehe und Familie zu groß, so Erzbischof Naumann - Diese Pfadfinderinnen würden für Abtreibungen eintreten und Planned Parenthoodgründerin Margret Sanger als Rollenmodell propagieren


Kansas City (kath.net/jg)
Joseph Naumann, der Erzbischof von Kansas City, hat Anfang Mai die Zusammenarbeit mit den Pfadfinderinnen der USA in seinem Erzbistum beendet. Die „Girl Scouts USA“ (GSUSA) würden für legale Abtreibungen in aller Welt eintreten und Vorbilder wie Margaret Sanger, die Gründerin von Planned Parenthood, propagieren, begründet Naumann seine Entscheidung in einem Interview mit John Allen von der katholischen Plattform Crux.

Die Trennung erfolge nicht plötzlich, betont der Erzbischof. Die Erzdiözese sei mehrere Jahren mit den Girl Scouts im Gespräch gewesen, in denen die Bedenken zur Sprache gekommen seien. Am Ende des Prozesses sei die Leitung des Erzbistums zu dem Ergebnis gekommen, dass die Unterschiede zur katholischen Lehre, insbesondere hinsichtlich Ehe und Familie, zu groß geworden seien, sagt der Erzbischof.

In vielen Pfarren des Erzbistums waren Gruppen der GSUSA untergebracht. Das Erzbistum würde in Zukunft mit den „American Heritage Girls“ zusammenarbeiten, erläuterte Naumann. Diese sind 1995 als christliche Alternative zu den Pfadfinderinnen gegründet worden. Bereits damals hatte eine Entwicklung begonnen, die Erzbischof Naumann nun zur Aufkündigung der Zusammenarbeit mit den GSUSA veranlasst hat.

Diese sei Teil eines breiteren kulturellen Trends. „Wir stehen einer zunehmend feindlichen säkularen Kultur gegenüber, die Dinge vertritt, die vom Evangelium Jesu Christi und unserer Sicht der menschlichen Person weit entfernt sind“, sagt Naumann wörtlich.

Christen und Katholiken müssten daher besonders wachsam sein, mit wem man zur Zusammenarbeit einlade, insbesondere, wenn es um die Formung der Jugend gehe, betont der Erzbischof.


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