Irischer Präsident im Vatikan: Papstreise nach Dublin geplant

18. Mai 2017 in Weltkirche


Bei Besuch von Präsident Higgins wird auch Papstreise zu Internationalem Familientreffen im August 2018 Thema sein


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Der Präsident der Republik Irland, Michael D. Higgins (76), trifft am Montag im Vatikan mit Papst Franziskus zusammen. Über die Audienz am Vormittag informierte das vatikanische Presseamt am Donnerstag ohne Angabe weiterer Details, im Mittelpunkt dürfte aber die geplante Reise stehen. Franziskus plant irischen Bischöfen zufolge zum nächsten Internationalen Familientreffen von 11. bis 26. August 2018 nach Dublin zu reisen. Der neunte Weltfamilientag, zu dem die Teilnahme des Papstes in der irischen Hauptstadt erwartet wird, steht unter dem Leitwort: "Das Evangelium der Familie: Freude für die Welt".

Das im Drei-Jahres-Rhythmus organisierte katholische Weltfamilientreffen versteht sich als internationales Forum für Christen, Familienverbände und Experten. Die Großveranstaltung, die zuletzt und mit Teilnahme des argentinischen Papstes 2015 in Philadelphia stattfand, geht auf eine Initiative von Papst Johannes Paul II. zurück.

Irland gehörte bis ins späte 20. Jahrhundert zu den am stärksten katholisch geprägten Ländern der westlichen Welt. Durch Verstrickung in Missbrauch und aufgrund der Vertuschung von Taten verlor die katholische Kirche massiv an Glaubwürdigkeit. Seither bemüht sie sich um die Wiederherstellung von Vertrauen.

Auch die Beziehungen zwischen Irland und dem Heiligen Stuhl waren in den vergangenen Jahren wegen der Vertuschungsaffären nicht immer einfach. 2011 kam es zum Eklat und zur De-facto-Ausweisung des Nuntius, der später nach Prag versetzt wurde. Umgekehrt verzichtete die Regierung in Dublin zeitweise auf die Entsendung eines Botschafters in den Vatikan. Inzwischen ist das Verhältnis wieder konsolidiert.

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