Ägypten: Muslime stiften für christliche Kirche

19. Mai 2017 in Weltkirche


An der Einweihungsfeier nahmen Christen und Muslime teil.


Kairo (kath.net)
In Ägypten wurde diese Woche mit Spenden der muslimischen Bevölkerung eine koptische Kirche eröffnet. Dies berichtet "Radio Vatikan". Für den Bürgermeister der ägyptischen Stadt Ismailia ist die neue koptische Kirche ein „sichtbares und konkretes Zeichen, die nationale Eintracht zu kräftigen.“ Die Kirche in der Provinz Minya sei erst durch viele Spenden der muslimischen Bevölkerung möglich geworden, berichtete unter anderem der „Osservatore Romano“. An der Einweihungsfeier nahmen Christen und Muslime teil.

2016 wurde vom "Beirat zur Aussöhnung“, der in der Stadt Ismailia mit der Prävention und Lösung religiöser Streitigkeiten beauftragt ist, der Bau der koptischen Kirche ermöglicht. Damit sollte vermieden werden, dass Gläubige einen längeren und gefährlicheren Weg zu anderen Kirchen zurücklegen müssten. In der Region leben knapp 20.000 Menschen, davon sind ein Drittel Kopten und zwei Drittel sunnitische Muslime.


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