'Ich möchte Demos sehen, die sich gegen diese Gewalttäter richten'

3. Juni 2017 in Deutschland


„Rock am Ring“ wegen Terrorwarnung unterbrochen – Organisator Liebermann bei Pressekonferenz: „Ich habe bisher noch keine Moslems gesehen, die zu Zehntausend auf die Straße gegangen sind und gesagt haben, was macht ihr da eigentlich?“ - UPDATE


Nürburg (kath.net) „Ich möchte endlich mal Demos sehen, die sich gegen diese Gewalttäter richten. Ich habe bisher noch keine Moslems gesehen, die zu Zehntausend auf die Straße gegangen sind und gesagt haben, was macht ihr da eigentlich? Und ich möchte haben, dass in dem Land etwas geschieht, dass Gefährder beispielsweise auch festgenommen werden. Wir zahlen den Preis für den Skandal um Amri.“ Dies sagt Festivalveranstalter Marek Lieberberg in einer kurzfristig angesetzten Pressekonferenz, nachdem am Freitag wegen einer terroristischen Bedrohungslage das „Rock am Ring Festival“ unterbrochen wurde und fast 90.000 meist junge Menschen das Festivalgelände auf dem Nürburgring/Eifel verlassen mussten. Aus den Reihen der Pressevertreter bekam Lieberberg nach diesem emotionalen Ausbruch spontanen starken Beifall.

„Ist das das Ergebnis unserer wehrhaften Demokratie? Was wird als nächstes abgesagt?“, kritisierte der Musikorganisator weiter und äußerte: „Das Signal, das Deutschland heute sendet, ist katastrophal.“

Noch ist unbekannt, was genau zu dieser terroristischen Bedrohungslage geführt hat. Gegen 21 Uhr kam kurz vor dem Auftritt der Band Rammstein eine Lautsprecherdurchsage mit dem Inhalt: „„Aufgrund einer akuten terroristischen Gefährdung wird das Festival für heute abgebrochen. Wir hoffen, dass es morgen weitergeht. Bitte begebt euch zu den Ausgängen. Eure Schutzengel.“ Das Festivalgelände wurde innerhalb einer halben Stunde geräumt, die Menschen blieben ruhig, es kam zu keiner Panik. Ob das auf drei Tage angesetzte Festival heute fortgesetzt werden kann, ist aktuell unklar.

UPDATE
Am späten Samstagvormittag wurde bekannt, dass das Festival nicht komplett abgesagt werden muss. Der Festivalveranstalter schrieb auf Facebook: „Nach intensiven Durchsuchungen des gesamten Festivalgeländes haben sich die Verdachtsmomente für eine akute Gefährdungslage nicht erhärtet. Die Polizei gab daraufhin grünes Licht für eine Wiederaufnahme der Aufbauarbeiten auf den Bühnen im Hinblick auf die Öffnung des Festivalgeländes.“ Als Ursache für die Terrorwarnung am Freitagabend gab die Bildzeitung an, dass „zwei Personen eines Subunternehmers mit salafistischem Hintergrund auf dem Gelände“ gewesen seien.

Symbolbild: Polizei


Foto (c) kath.net


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