547 Missbrauchsfälle bei Regensburger Domspatzen

18. Juli 2017 in Deutschland


Das Bistum Regensburg hat am Dienstag bei einer Pressekonferenz Versäumnisse bei der Aufarbeitung der Missbrauchsfälle bei den Regensburger Domspatzen eingeräumt.


Regensburg (kath.net)
Das Bistum Regensburg hat am Dienstag bei einer Pressekonferenz Versäumnisse bei der Aufarbeitung der Missbrauchsfälle bei den Regensburger Domspatzen eingeräumt. Der Regensburger Generalvikar Michael Fuchs meinte bei einer Präsentation im Rahmen der Präsentation des Abschlussberichts: "Wir haben alle Fehler gemacht und haben viel gelernt. Wir sehen heute, dass wir früher manches besser hätten machen können." Aus dem Abschlussbericht geht hervor, dass mindestens 547 Chorknaben Opfer von körperlicher (500 Personen) oder sexueller (67 Personen) Gewalt wurden. Als Täter seien 49 Personen ermittelt worden, davon 9, bei denen es sexuelle Übergriffe gab.

Laut Fuchs habe auch der ehemalige Domkapellmeister Georg Ratzinger großen Anteil an der Aufarbeitung genommen. Der Bruder von von Benedikt XVI. habe früher auch Ohrfeigen ausgeteilt, was er später bedauert habe. Er hab sich auch dafür entschuldigt. Von sexuellem Missbrauch habe Georg Ratzinger mit Ausnahme eines Falles nichts gewusst.

Abschlussbericht als Download

Foto: (c) Bistum Regensburg


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