Dänische Immigrationsministerin postet Mohammed-Karikatur

29. September 2017 in Aktuelles


Museum nahm die bekannte Karikatur nicht in Ausstellung auf – Inger Stojberg schrieb, die Karikatur erinnere sie daran, dass sie in einem freien Land lebe, wozu auch Redefreiheit gehöre, einschließlich der Freiheit, Religionen zu kritisieren


Kopenhagen (kath.net) Die dänische Immigrationsministerin Inger Stojberg postete einen Screenshot auf Facebook, der ihr iPad mit der berüchtigten Mohammed-Karikatur zeigt, die vor über zehn Jahren für einen Aufschrei in der muslimischen Welt gesorgt hatte. Sie reagierte damit auf eine Entscheidung des dänischen Skovgaard Museum in Viborg, diese Karikatur nicht in ihre neue Ausstellung über Blasphemie seit der Reformation aufzunehmen. Das berichtete die „Jerusalem Post“.

Zwar respektiere sie die Entscheidung des Museums, erläuterte Stojberg dazu auf Facebook, und natürlich seien sie berechtigt zu dieser Entscheidung, sie selbst stufe dies jedoch als „Schande“ ein. Die umstrittene Karikatur auf ihrem Facebookauftritt zeigt nach Darstellung der „Jerusalem Post“ einen bärtigen Mann mit einer Bombe im Turban.

Stojerg schrieb, die Karikatur erinnere sie daran, dass sie in einem freien Land lebe, wozu auch Redefreiheit gehöre, einschließlich der Freiheit, Religionen zu kritisieren. „Ehrlich gesagt, ich finde, wir sollten auf die Mohammedkarikaturen stolz sein.“

2006 waren wegen dieser Karikatur drei dänische Botschaften angegriffen worden. In Unruhen, die die Karikatur in Nahost, in Afrika und Asien nach sich gezogen hatte, waren mindestens 50 Menschen gestorben. Die Karikatur, die viele Muslime als blasphemisch eingestuft hatten, war zuerst in der dänischen Zeitung „Jyllands-Posten“ veröffentlicht worden, wie die „Jerusalem Post“ erläuterte.


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