Priester scheitert bei Gemeinderatswahl in Rom

7. November 2017 in Weltkirche


71-jähriger Geistlicher, der sich besonders für die Caritas und den Kampf gegen die Mafia engagierte, ließ sich für die Kandidatur von seinen priesterlichen Aufgaben suspendieren


Rom (kath.net/KAP) Der katholische Priester Francesco De Donno hat bei einer Gemeinderatswahl im römischen Stadtbezirk Ostia mit 8,61 Prozent der Stimmen abgeschnitten. Er landete damit auf dem fünften Platz hinter der Siegerin Giuliana Di Pillo von der Fünf-Sterne-Bewegung, wie italienische Medien am Montag berichteten. Der 71-jährige Geistliche, der sich besonders für die Caritas und den Kampf gegen die Mafia engagierte, war mit einer freien Liste und einem sozialen Programm angetreten.

Ostia steht wegen Infiltrierung durch die Mafia seit August 2015 wie viele andere italienische Kommunen unter Sonderverwaltung. Nach katholischem Kirchenrecht ist es Priestern verboten, "öffentliche Ämter anzunehmen, die eine Teilhabe an der Ausübung weltlicher Gewalt mit sich bringen". Um kandidieren zu können, ließ De Donno sich von seinen priesterlichen Aufgaben suspendieren.

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