Papst fordert von Weltklimakonferenz in Bonn effektive Maßnahmen

12. November 2017 in Aktuelles


Franziskus traf im Vatikan mit Staats- und Regierungschefs pazifischer Inselstaaten zusammen.


Vatikanstadt (kath.net/ KAP)
Papst Franziskus hat sich am Samstag von Rom aus direkt an die Weltklimakonferenz in Bonn gewandt. Er hoffe, dass die Teilnehmer dort stets das Bild einer Erde ohne Grenzen und mit einer sehr verletzlichen Atmosphäre vor Auge behalten, wie es ihm unlängst ein Astronaut der ISS geschildert habe, sagte Franziskus bei einer Begegnung mit Staats- und Regierungschefs pazifischer Inselstaaten im Vatikan. Erneut forderte der Papst Maßnahmen gegen den Klimawandel, steigenden Meeresspiegel und Schädigungen der Ozeane.

Er teile ihre Sorge für die Menschen, die betroffen sind von extremen Umwelt- und Klimaereignissen, "die immer stärker und häufiger" würden, so Franziskus. Um effektiv etwas dagegen tun zu können, bedürfe es einer globalen Sichtweise, internationaler Zusammenarbeit, Solidarität und gemeinsamer Strategien.

Die Mitglieder des Sekretariats des Pazifischen Inselforums seien eigens nach Rom gekommen, um sich für ihr Anliegen die Unterstützung des Papstes zu holen, sagte der Präsident von Nauru, Baron Waqa. In Bonn wolle man die Teilnehmer des Pariser Klimaschutzabkommens noch einmal auffordern, alles zu tun, damit der globale Temperaturanstieg unter 1,5 Grad bleibe. "Diese Schwelle ist für uns eine Überlebensfrage. Wir haben keine andere Wahl", sagte Waqa.

Die Delegation, der auch die Premierminister von Vanuatu und den Cook-Inseln angehörten, lobten das Engagement des Papstes im Kampf gegen den Klimawandel. "Wir anerkennen Ihre moralische Autorität und würdigen die starke Stimme, die Sie in der Debatte um den Klimawandel äußern", sagte Waqa. Die Fidschi-Inseln, unter deren Vorsitz die Bonner Konferenz tagt, sind ebenfalls Mitglied des Pazifischen Inselforums.

Der Papst sowie der Premierminister der Cook Islands sprachen zudem das sich seit Jahrzehnten verschärfende Problem der Überfischung und Verschmutzung der Meere an. "Unser Ozean ist unsere Lebensgrundlage", sagte Premierminister Henry Puna. Aber während wir viele Tische Europas mit Eiweiß für die Ernährung versorgen, müssen wir mit illegaler, unregulierter Fischerei durch weit entfernte Länder fertig werden."

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