Gouverneur Brown zum Klimawandel: ‚Gehirnwäsche’ notwendig

17. November 2017 in Chronik


Bis in höchste Kreise hinauf würden die Menschen den Klimawandel nicht wirklich verstehen. Maßnahmen zum Klimaschutz müssten auch die religiöse und ‚prophetische’ Sphäre einschließen, fordert der Gouverneur von Kalifornien.


Rom (kath.net/LSN/jg)
Es bedürfe einer „Gehirnwäsche“, damit der von Menschen verursachte Klimawandel endlich weltweit verstanden werde. Dies sagte Jerry Brown, der Gouverneur des US-Bundesstaates Kalifornien bei einer Konferenz der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften in Rom.

„Bis in die höchsten Kreise verstehen es die Menschen nicht“, sagte der Politiker der Demokratischen Partei wörtlich. „Eine leichte Spülung“ werde nicht reichen, um das Bewusstsein zu ändern. „Wir brauchen eine, ich möchte sagen, vollständige Gehirnwäsche“, fügte er hinzu.

Brown, der selbst der katholischen Kirche angehört, sprach bei der Konferenz „Gesundheit der Menschen, Gesundheit des Planeten und unsere Verantwortung: Klimawandel, Luftverschmutzung und Gesundheit“, die vom 2. bis 4. November 2017 stattfand.

Der Gouverneur kritisierte in seiner etwa 40 Minuten dauernden Rede auch die Klimapolitik von Präsident Trump, wollte diesem Faktor aber keine allzu große Bedeutung beimessen. Er verortete das eigentliche Problem an anderer Stelle. „Das Problem ... sind wir“, sagte er wörtlich. „Es ist unser Lebensstil. Es ist unser Komfort. ... Es ist die Gier. Es ist unser Genuss. Es sind unsere Verhaltensmuster. Und es ist die Trägheit.“

Die notwendigen Maßnahmen für den Klimaschutz müssten auch eine „Massenmobilisierung“ der religiösen und theologischen sowie der „prophetischen Sphäre“ einschließen, schlug Brown vor. Diese Bereiche beträfen die Kirche, die sich in diesem Anliegen mit technischen, wissenschaftlichen und politischen Kräften zusammenschließen sollte. Es bedürfe hier einer Transformation in der Einstellung der Menschen, betonte er.


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