Leiterin von Planned Parenthood Schweiz bei Konferenz im Vatikan

22. November 2017 in Weltkirche


An der Konferenz zu ethischen und medizinischen Fragen am Lebensende nahm auch der Vorsitzende des Niederländischen Ärzteverbandes teil, der Euthanasie befürwortet.


Vatikan (kath.net/LSN/jg)
Die Päpstliche Akademie für das Leben war Mitveranstalterin einer Konferenz, an der mehrere Personen als Redner auftraten, die der kirchlichen Position zum Lebensschutz widersprechen, darunter die Präsidentin des Planned Parenthood-Ablegers der Schweiz und der Direktor des Königlich Niederländischen Ärzteverbandes.

Der Weltärztebund WMA (World Medical Association) hielt gemeinsam mit der deutschen Bundesärztekammer und der Päpstlichen Akademie für das Leben von 16. bis 17. November eine Konferenz über Fragen am Ende des Lebens ab. Tagungsort war die Aula vecchia del Sinodo im Vatikan.

Die Gynäkologin und Politikerin der Grünen Yvonne Gilli ist Präsidentin der Stiftung Sexuelle Gesundheit Schweiz. Sexuelle Gesundheit Schweiz ist Mitglied der International Planned Parenthood Federation (IPPF), des internationalen Planned Parenthood Netzwerkes. Gilli nahm an der Konferenz in ihrer Funktion als Mitglied des Zentralvorstandes des Schweizer Ärzteverbandes FMH teil und trat bei zwei Diskussionsveranstaltungen auf dem Podium auf.

René Héman, der Vorsitzende des Königlich Niederländischen Ärzteverbandes KNMG, nahm ebenfalls an der Konferenz teil. Die KNMG tritt für Euthanasie ein, die in den Niederlanden unter bestimmten Umständen legal ist.

Mit Ralf Jox, Leiter des Arbeitsbereiches „Klinische Ethik“ am Instititut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin an der Ludwig-Maximilians-Universität München war unter den Rednern auch ein Befürworter der Legalisierung des assistierten Selbstmordes.

Papst Franziskus hat in seinem Grußwort für die Veranstaltung Euthanasie deutlich verurteilt. Euthanasie sei nach wie vor nicht erlaubt, „weil sie das Leben unterbricht und zum Tod führt“, schrieb der Papst. Gleichzeitig müsse die medizinische Behandlung Todkranker nicht um jeden Preis fortgesetzt werden. Ein Verzicht auf therapeutische Maßnahmen sei vertretbar, wenn sie in keinem Verhältnis zum erhofften Erfolg stünden, betonte der Papst. kath.net hat hier berichtet: Papst zum Lebensende: Einstellung der Therapie ist keine Euthanasie



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