Wie die 4-jährige Abigail zum Star des Marsches für das Leben wurde

22. Jänner 2018 in Familie


Bewegendes Zeugnisse beim March for Life: Das ungeborene Kind einer Politikerin hatte keine Nieren, Ärzte rieten zur Abtreibung. Eltern entschieden sich für das Kind: Abigail ist heute gesund! "Wir beteten und weinten und wir lernten zu kämpfen"


USA (kath.net/rn)
Eines der bewegendsten Zeugnisse beim diesjährigen Marsch für das Leben am vergangenen Freitag in Washington DC. war das Zeugnis der sympathischen US-Politikerin Jaime Herrera Beutler, die seit 2011 den Bundesstaat Washington im US-Repräsentantenhaus vertritt. Beutler trat gemeinsam mit ihrem Ehemann Dan, ihren Sohn Ethan und ihrer 4-jährigen Tochter Abigail auf. Letztere begeisterte die Menge mehrfach durch Zuwinken und spontane Zurufe an ihre Mutter. Die Mutter erzählte dann von ihrer Schwangerschaft mit Abigail. Damals ging sie mit ihrem Ehemann Dan zu einer Ultrasound-Untersuchung in der 20. Schwangerschaftswoche. „Uns wurde erzählt, dass das Baby Null Chance hatte, um zu überleben. Null“. Das Baby hatte keine Nieren. Es wurde von den Ärzten eine sogenannte Nierenagenesie festgestellt.

Während der Erzählung fragt Abigail ihre Mutter, warum diese denn so laut schreie. „Ich erzähle es ihnen“, erklärte Beutler unter dem Jubel der Menschen und setzte dann mit der Erzählung fort. Die Ärzte meinten, dass das Baby entweder missgebildet werden würde oder es würde nach der Geburt nicht atmen können, weil sich die Lungen nicht entwickeln können. Man könne hier nichts machen, wurde ihnen vermittelt. Man erklärte ihnen klar, dass Frauen normalerweise bei solch einer Prognose eine Abtreibung in Erwägung ziehen. Auch eine weitere Untersuchung gab es eine ähnliche Diagnose. Dabei wurde ihnen von einem Arzt sogar angeboten, sofort eine Abtreibung durchzuführen.

„Dan und ich beteten und wir weinten und wir lernten zu kämpfen. Und machten die Erfahrung, dass wir in dieser Verwüstung Hoffnung sahen. Was wäre, wenn Gott ein Wunder macht? Was wäre, wenn ein Gott einmal etwas Neues versuchen würde? Was wäre, wenn wir Salzinfusionen in den Mutterleib durchführen würden, sodass sich das Baby auch ohne Nieren entwickeln könnte? Was wäre…?“ Beutler erklärte dann, dass wir das niemals wissen würden, wenn wir es nicht versuchten. Durch göttliche Fügung und einige sehr mutig Ärzte, die bereit waren, etwas zu riskieren, konnte Abigail doch das Licht der Welt erblicken. „Sie ist eine gesunde, glückliche und große vier Jahre alte Schwester. Und sie möchte eines Tages der Boss von Mutters Arbeit werden.“

Ihre Tochter war laut Beutler ein medizinisches Wunder. Sie wurde ohne Nieren geboren und war das erste bekannte Kind, welches trotzdem ohne Nieren atmen konnte. Später spendete ihr Vater einer seiner Nieren für seine Tochter. Beutler erklärte den Teilnehmern, dass inzwischen auch andere Eltern, die ihre Geschichte gehört hatte, ihren ungeborenen Kindern eine Chance gaben. „Mir wurde erklärt, dass es keine Chance zum Überleben gab. Aber sie lagen falsch. Die Ärzte, die das prognostizierten, waren keine schlechten Menschen. Sie sahen nur noch nie zuvor ein Kind, welches unter diesen Umständen überleben konnte. Aber – und das sei der Punkt – was wäre, wenn sie auch bei anderen falsch lagen?“

Herrera Beutler stellte dann die Frage, was wäre, wenn man neue Behandlungen finde, von denen nicht ihre Familie profitiere und was denn geschehen würde, wenn man nicht Geld für die Tötung ungeborener Kinder verwende würde und nicht besser dafür verwenden würde, um das Leben von den Babys zu retten. Die Politikerin erklärte am Ende ihres Zeugnisses, dass es für jede schwangere Mutter und auch für solche, die solche Prognosen bekommen, Hoffnung gäbe. „Für jede Frau, sich hoffnungslos fühlt. Jesus liebt euch. Und für jedes Baby, das aufgegeben wurde. Jesus kann noch immer Wunder wirken.“

Video der Rede (engl.)



© 2018 www.kath.net