Deutschland: Pläne für Genozid-Mahnmal nehmen Gestalt an

31. Jänner 2018 in Deutschland


Mahnmal soll an osmanischen Genozid der Jahre 1915-20 an den armenischen Christen erinnern - Türkischer Konsul protestierte


Frankfurt (kath.net/KAP) Die mittelhessische Stadt Pohlheim hält an ihren Plänen für ein Mahnmal für die christlichen Opfer des Genozids im Osmanischen Reich der Jahre 1915 bis 1920 fest. Das Mahnmal sei beschlossen und werde trotz der Kritik von türkischer Seite errichtet, sagte der Pohlheimer Bürgermeister Udo Schöffmann, wie der Evangelische Pressedienst (epd) am Wochenende berichtete. Das Mahnmal wäre das erste auf öffentlichem Grund in Deutschland. Demnächst finde das erste Treffen einer Kommission statt, die über den genauen Ort und das Aussehen des Denkmals beraten soll, teilte der Bürgermeister mit.

Das Stadtparlament hatte Ende vergangenen Jahres für das Denkmal gestimmt, mit dem an die Massaker an Armeniern und anderen christlichen Minderheiten im Osmanischen Reich vor rund einem Jahrhundert erinnert werden soll. Dagegen protestierte der türkische Generalkonsul in Frankfurt, Burak Kararti. Das Mahnmal beleidige die türkische Gemeinde, befand er.

Schöffmann glaubt nach eigenem Bekunden jedoch nicht, dass die türkische Bevölkerung in Pohlheim Bedenken gegen das Mahnmal habe: "Es soll keine Verurteilung stattfinden. Es soll daran erinnert werden, dass so etwas nicht mehr stattfinden darf." In der rund 18.000 Einwohner zählenden Stadt Pohlheim leben mehr als 1.000 armenische Familien.

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