"Ich missachte keinen Menschen, der homosexuelle Neigungen hat"

13. Februar 2018 in Kommentar


Bischof Laun veröffentlicht auf kath.net Brief an die LGBT-Gemeinde: "Zu verletzen war und ist niemals meine Absicht und es tut mir leid, wenn es dennoch passiert sein sollte und wenn es ihm wichtig ist, sage ich auch: Dafür entschuldige ich mich."


Salzburg (kath.net)
Liebe Mitglieder der LGBT Community. Wieder gibt es Menschen, die meinen, ich hätte sie irgendwie beleidigt. Das habe ich nicht getan und hatte natürlich auch nie die Absicht dazu. Wenn es jemand so empfindet, tut es mir natürlich leid und in diesem Sinn kann ich mich auch entschuldigen. Aber zunächst noch zur Sache: Ich habe Stellung genommen zu einer innerkirchlichen Kontroverse, über Segnung von homosexuellen Partnerschaften.

Die Kirche segnet grundsätzlich alle Menschen, Heilige und Sünder, aber niemals die Sünde selbst oder Einrichtungen, die ihr dienen. Dazu habe ich einige drastische Beispiele genannt. Der jeweils gemeinsame Nenner ist nur: Das ist gegen die Gebote Gottes, daher kann es die Kirche nicht segnen, weder kleinere noch größere Sünden.

Diesen einfachen Gedanken haben die meisten Menschen gut verstanden und mir auch dafür gedankt. Übrigens rede ich nicht gerne in einer Weise, die einen anderen Menschen auf eine sexuelle Eigenart reduziert. Jeder Mensch ist vor allem und zuerst ein Sohn oder eine Tochter Gottes und seine Besonderheiten machen nicht sein Wesen aus! Ich missachte keinen Menschen, der homosexuelle Neigungen hat. Das tue ich u.a. deswegen nicht, weil ich damit posthum einem Jugendfreund Unrecht täte, der homosexuell war, aber leider nicht mehr lebt. Und nochmals: Wenn sich jemand wirklich verletzt fühlte und nicht nur wegen eine prinzipiellen Hasses gegen Kirche und gegen mich empört ist, sage ich gerne nochmals.: Zu verletzen war und ist niemals meine Absicht und es tut mir leid, wenn es dennoch passiert sein sollte und wenn es ihm wichtig ist, sage ich auch: Dafür entschuldige ich mich.

Verbunden mit der Bitte: Lasst euch beim Lesen auf den erkennbaren Sinn des Gedankens ein und denkt daran: Euch segne ich gerne, nur das Gebot Gottes setzt eine Grenze.


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