Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir

4. April 2018 in Aktuelles


Franziskus beschließt seine Katechesenreihe zur heiligen Messe: der Schlusssegen und die Entlassung. Wenn die Messe endet, beginnt das Engagement des christlichen Zeugnisses. Frohe Ostern, Papst Benedikt XVI.! Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden bei verschlossenen Türen beisammen waren, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen“ (Joh 20,19-20).

Generalaudienz in der Osteroktav, dem Fest der „Blüte Christi“. Zu Beginn der Katechese wünschte Papst Franziskus zusammen mit allen Pilgern dem emeritierten Papst Benedikt XVI. ein frohes Osterfest. Franziskus beendete dann seine Katechesenreihe über die heilige Messe. Die fünfzehnte Katechese widmete sich dem Thema: „Der Schlusssegen und die Entlassung“.

Der Christ gehe nicht nur Messe, um einer Pflicht nachzukommen, sondern um Leiden und Auferstehung des Herrn zu feiern. Wenn die Messe ende, beginne das Engagement des christlichen Zeugnisses, so der Papst. Man müsse aus der Messe „besser“ herauskommen, als man hineingegangen sei: „von der Feier zum Leben", die Messe erfülle sich in den konkreten Entscheidungen dessen, der sich von den Geheimnissen Christi ergreifen lasse.

Wie das Messopfer mit dem Kreuzzeichen begonnen habe, „so beschließen wir mit dem Segen des dreifaltigen Gottes die Eucharistiefeier“. Und wir wüssten, dass mit dem Gruß „Gehet hin in Frieden!“ ein Auftrag verbunden sei: „wir sollen Gott mit unserem Leben verherrlichen und das heilige Sakrament, das wir im Glauben empfangen haben, in unserem Alltag Frucht bringen lassen. Ja, „wir sollen eucharistische Männer und Frauen werden“.

Das heiße, Christus selbst möge der Inhalt unseres Tuns sein. Seine Gedanken seien auch unsere Gedanken, „wir wollen empfinden wie er, das tun, was er tut.“ Die Christen seien Männer und Frauen, die sich die Seele durch die Kraft des Heiligen Geistes erweitern lassen, nachdem sie den Leib Christi empfangen hätten: „weite Seelen mit weiten Herzen“. Der Apostel Paulus drücke es so aus: „Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir“ (Gal 2,20).

Die Anbetung des eucharistischen Herrn über die heilige Messe hinaus werde uns dabei helfen, mit Christus verbunden zu bleiben, die Sünde zu meiden und unsere Verbindung zur Gemeinschaft der Kirche zu stärken. Zugleich „werden wir Christus selbst im Leib der Armen erkennen und ihnen tatkräftig zur Seite stehen“. Die Messe sei wie das Weizenkorn, das dann im Leben wachse, in Haltungen, die denen Jesu ähnelten. Die Eucharistie schaffe die Kirche und verpflichte dann zum Einsatz für die anderen.

Da wir den Schatz der Einheit mit Christus in irdenen Gefäßen trügen, sei es für uns ständig notwendig, zum Altar zurückzukehren, „bis wir im Paradies in Fülle die Seligkeit des Hochzeitsmahles des Lammes verkosten“.

„Wir wollen dem Herrn für den Weg der Wiederentdeckung der heiligen Messe danken“, so Franziskus abschließend, „den er uns gemeinsam zurücklegen lassen hat, und wir wollen uns mit Glauben von dieser realen Begegnung mit Jesus anziehen lassen, der für uns, gestorben und auferstanden ist“.


Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum begrüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Herzlich heiße ich die Pilger deutscher Sprache willkommen. Besonders grüße ich die Ministranten der Pfarrei St. Laurentius aus Tittmoning und den Kinderchor aus Eltville. Ich bitte euch: Bleibt mit Jesus, der sich euch im Sakrament der Eucharistie schenkt, immer verbunden. Er ist euer bester Freund. Gott segne euch alle.




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