Der einzige Grund zu kapitulieren ist die unendliche Liebe Gottes!

11. April 2018 in Jugend


Die Jugendkolumne von kath.net - Diese Woche ein Beitrag von Lucia Kirchgasser


Salzburg (kath.net)
„Siehe, Mutter, ich mache alles neu“.. Die meisten kennen diese Stelle in dem Film „Die Passion Christi“ und heuer hat sie mich aufs Neue ganz besonders gepackt. Die Tränen fließen einfach und sind nicht mehr aufzuhalten.. Was für ein Held ist dieser Mann?! Was für ein Held ist mein Gott?! So zerschunden, nur Schmerz; er weiß genau, was ihn noch erwartet.. und dennoch, er macht seiner Mutter – mir – Mut und Hoffnung! Lucia, richte deinen Blick nicht auf das Leid und die Dunkelheit des Moments, sondern auf das, was noch kommt; auf das, was ich dir verheißen habe – Rettung, Erlösung, Freiheit, den Sieg, die Fülle des Lebens!

Wie schwer muss es für Maria gewesen sein, ihren Sohn so leiden zu sehen und dennoch am Glauben festzuhalten?! Gegen jede Hoffnung hoffend glauben, dass Gott gut ist und der wahre Sieger. (Vgl. Röm 4,18)

Ich glaube, wir alle kennen das Gefühl, wenn man ohnmächtig dasteht und sich fragt, wie das jetzt noch gehen soll; wenn man nicht weiß, wie man jetzt noch vertrauen soll.. Wie sehr müssen die Jünger gehadert haben?! Ich vermute, auch sie haben gehofft, er würde von seinem Kreuz heruntersteigen und allen seine unvergleichliche Macht und Herrlichkeit zeigen! Aber er tut es nicht. Er erfüllt ihre Hoffnung nicht.

Nein. Er übertrifft sie noch bei weitem! Gerade in den letzten Wochen darf ich anfangen, zu begreifen, dass es keine Rolle spielt, ob ich den Weg erkenne, der vor mir liegt – Gott kennt ihn und das genügt!

Dieses Ostern hat mir wieder so deutlich gemacht, dass es keine Situation gibt, die Gott nicht zum Segen machen kann; dass er aus allem und in allem das Beste hervorbringt und sich jedes Mal von neuem selbst übertrifft! Ich darf zurzeit so viel lernen! Vor allem wie unglaublich gut Gott mich versorgt, wenn ich es zulasse, ihm vertraue und in meiner „Grube“ nicht resigniert den Kopf in den Sand stecke, sondern mein Haupt erhebe, wie es sich für eine Königstochter gehört! Ich erhebe mein Haupt und richte meinen Blick auf den Himmel, von wo mir Hilfe kommt! Und sie kommt!

Sie kommt nie so, wie ich es erwarte oder mir so herrlich zurechtgeträumt habe, und auch irgendwie nie dann, wenn ich es für richtig halte, aber sie kommt! ER kommt!

Ich DARF Hoffnung haben – zu jeder Zeit!

„Hoffe auf den HERRN, sei stark und fest sei dein Herz! Und hoffe auf den HERRN!“ (Psalm 27,14) Im Film „Herr der Ringe“ gibt es diese Szene der Schlacht, wo in das Horn geblasen wird, und alle wissen, dass der Kampf gewonnen ist.

Und genau dieser Klang des Sieges ist der Soundtrack unseres Lebens!! Dank Jesus stehen wir für immer auf der Siegerseite! Wie unglaublich ist das denn?! Diese Gewissheit erfüllt mich mit so großer Zuversicht und Freude, dass ich wieder ganz neu JA zum Leben, mit all seinen Stürmen und Herausforderungen sagen kann!

Und ja, um realistisch zu bleiben, es werden auch wieder Zeiten kommen, wo es unendlich schwer sein wird, IHM zu glauben, aber ich habe für mich dieses Ostern die Entscheidung getroffen, dass ich um die Hoffnung in meinem Herzen kämpfen will und ich bete zu Gott um seine Gnade dafür!

Ich weiß nun, Gruben sind nicht dazu da, um traurig im Sand zu hocken und vor sich hinzubrüten, sondern um an seiner „Haltung“ zu arbeiten! So gut es geht irgendwie aufrecht bleiben, immer nach oben in Richtung Freiheit und Rettung ausrichten! Immer in Richtung Himmel schauen! Nicht aufhören, um Hilfe zu rufen! Niemals aufgeben!
Der einzige Grund zu kapitulieren, ist die unendliche Liebe Gottes! Halleluja


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