11. April 2018 in Aktuelles
Wiener Theologe Ulrich H. J. Körtner gesteht ein, dass er das katholische eucharistische Hochgebet einschließlich der Verehrung Marias als allzeit jungfräulicher Gottesmutter und aller Apostel, Märtyrer und Heiligen nicht innerlich mitbeten könnte
Wetzlar (kath.net) Nach dem Brief der sieben Bischöfe an den Vatikan wegen des DBK-Projektes, dass in konfessionsverschiedenen Ehen künftig auch die evangelischen Ehepartner im Einzelfall die katholische Eucharistie empfangen sollen, kommt nun erstmals auch Kritik von evangelischen Christen. Der evangelische Theologieprofessor Ulrich H. J. Körtner (Wien) schrieb in einem Kommentar für die Evangelische Nachrichtenagentur idea, er halte dies für ökumenischen Murks. Beispielsweise frage er sich, warum diese Regelung dann nur für Protestanten in konfessionsverbindenden Ehen und nicht etwa für alle gelte. Außerdem wies er auf die Prüffrage hin, ob Nichtkatholiken über das gemeinsame Glaubensbekenntnis hinaus auch das eucharistische Hochgebet innerlich mitbeten können Denn man bekenne man sich damit zur Verehrung Marias als allzeit jungfräulicher Gottesmutter und aller Apostel, Märtyrer und Heiligen, um deren himmlische Fürsprache Gott gebeten wird. Körnter wies offen darauf hin: Ich muss gestehen, das könnte ich nicht.
Der Wiener Theologe erläuterte in idea weiter, dass es ihn aber nicht wundern würde, wenn uns eines Tages ökumenische Kompromissformeln präsentiert werden, die uns auch noch das katholische Hochgebet als gut evangelisch verkaufen wollen.
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