"Man sieht wirklich, welchen Unterschied die Beichte macht"

22. Mai 2018 in Jugend


Jugendtreffen der Loretto Gemeinschaft in Salzburg - Salzburger Erzbischof Lackner: Die Kirche, die ganze Welt braucht dringend den Heiligen Geist, den Jesus versprochen hat - Von Alexandra Hartlieb


Salzburg (kath.net) "Heute ist alles anders, das ist jedes Jahr so. Am Morgen nach dem Abend der Barmherzigkeit sind die Gesichter immer strahlender und der Lobpreis ist noch gewaltiger. Man sieht wirklich, welchen Unterschied die Beichte macht", erzählt die 27-jährige Marina am Morgen des Pfingstsonntags. Sie ist Mitarbeiterin beim Pfingstkongress in Salzburg und beobachtet diesen Wandel seit vielen Jahren.

Erzbischof Franz Lackner feierte das Hochamt mit den tausenden jungen Teilnehmern des Festes der Jugend und zahlreichen Salzburgern, die in den Dom kamen. In seiner Predigt erklärte er, dass die Kirche, die ganze Welt den Heiligen Geist dringend brauche, den Jesus versprochen hat. "Der Heilige Geist ist die Kraft, die antreibt, die uns behütet, die uns voranbringt, die uns nicht schweigen lässt.  Liebe junge Freunde, lassen wir uns treffen. Lassen wir uns von diesem Geist führen."

Bernadette Lang von der Loretto Gemeinschaft brachte den Zuhörern in ihrer Katechese näher, dass man das wahre Glück erst bei Gott finde. Niemand sei zufällig auf der Welt, sondern jeder habe einen Auftrag. "Gott gebraucht Menschen mit Problemen. In der ganzen Bibel lesen wir von Menschen, die richtig dicke Probleme haben. Du hast auch Probleme, aber denke nicht zu gering von dir, der Herr kann dich mit deinem Potenzial gebrauchen. Du musst nicht perfekt sein, um ihm zu dienen."

Im Rahmen des auf die Katechese folgenden Gebets um den Heiligen Geist strömten zahlreiche Jugendliche in den Altarraum des Doms, um ihr Leben das erste Mal symbolhaft in die Hände Gottes zu legen. "Ich war extrem gerührt, als bei der Lebensübergabe so viele Leute nach vorne kamen. Ich habe mir da gedacht: Wow, Gott wirkt. Und es ist wirklich nur Gott, der sie nach vorne zieht, das ist nicht menschlich", berichtet Emanuela, die auch beim Fest der Jugend mithilft. Sie ist sich sicher: Dafür zahlt es sich aus, an diesem Wochenende zu dienen und so viele Stunden Arbeit zu investieren.

Ein weiteres Highlight war das Gebet für Stadt und Land auf der Festung Hohensalzburg. Erzbischof Lackner, der mit den Jugendlichen hinauf zog, war sichtlich bewegt: "Wir haben für unser Land und unsere Kirche gebetet, beten wir jetzt stellvertretend für alle, die nicht glauben können und wollen."

Montagmorgen fand die letzte Katechese des Kongresses statt, die Georg Mayr-Melnhof hielt. Er sagte, dass die heutige Generation privilegiert und der Wohlstand in unserer Gesellschaft groß sei und dass trotzdem bei vielen ein große Hoffnungslosigkeit herrsche. "Unserem Kontinent und unserer Generation scheint etwas ganz entscheidendes zu fehlen. Freunde, es braucht ganz dringend eine neue Generation an Heiligen." Diese neuen Heiligen des 21. Jahrhunderts seien voller Freude und lustig, in coolen Jeans, mit Feuer im Herzen und Lobpreis auf den Lippen. Es sei möglich und es sei vor allem die erste Berufung als Christ, ein Heiliger zu werden. "Deine Berufung ist nicht Mittelmäßigkeit", ermutigte Mayr-Melnhof die Jugendlichen. "Es geht darum, mehr und mehr Jesus zum Herrn über alle deine Lebensbereiche zu machen. Ist dein Leben schon voll auf Jesus ausgerichtet?"

In der Heiligen Messe, die das 19. Fest der Jugend schloss, wurden über 100 junge Christen gefirmt. Weihbischof Hansjörg Hofer rief ihnen zu, dass man den Heiligen Geist brauche, um die richtige Weisung für das Leben zu bekommen. "Wir brauchen ihn, damit wir liebende Menschen sind. Die Firmung wirkt nicht automatisch, ihr müsst vielmehr bitten, dass der Heilige Geist kommt."

Loretto Gemeinschaft - Jugend-Pfingstfest in Salzburg - Mit dem Salzburger Erzbischof Lackner auf der Festung Hohensalzburg






Foto (c) Loretto Gemeinschaft


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