Kapelle St. Emmeram in Gersthofen bleibt vorübergehend geschlossen

1. Juli 2018 in Deutschland


Nach schwerer Schändung im Bistum Augsburg bleibt eine Kapelle vorübergehend geschlossen.


Augsburg/Gersthofen (kath.net/pba)
Bischof Konrad Zdarsa hat heute nach der schweren Schändung einer Kapelle in der Pfarreiengemeinschaft Gersthofen deren sofortige Schließung verfügt und untersagt, dass dort bis auf weiteres Gottesdienste gehalten werden. Der Bischof folgt damit einer Bestimmung des Kirchenrechts, das für solche Fälle zudem einen Bußritus vorsieht (CIC Can. 1211). Das Abhalten von Gottesdiensten in der Kapelle St. Emmeram wird erst wieder möglich sein, nachdem die Schändung durch den Bußritus nach Maßgabe der liturgischen Bücher behoben ist. Generalvikar Harald Heinrich hat den Ortspfarrer persönlich über diese Entscheidung informiert. Der genaue Termin für diesen Ritus steht noch nicht fest.

Laut Polizeibericht habe ein Unbekannter die Zugangstüre der Kapelle St. Emmeram an der Kapellenstraße in Gersthofen im Zeitraum von Freitag, 22. Juni, und Mittwoch, 27. Juni, aufgebrochen. Der Täter verursachte so einen Schaden von etwa 200 Euro. Obwohl sich der Einbrecher wohl in der Kirche aufhielt, entwendete er nichts. Allerdings wurden konsekrierte Hostien auf dem Vorplatz zerstreut gefunden. Damit gilt die Kapelle als geschändet. „Ich bin entsetzt, dass sich der Täter durch sein Handeln am Allerheiligsten unseres Glaubens vergangen hat“, erklärt Generalvikar Harald Heinrich. In diesem Fall handele es sich um eine schwere Schändung dieser Kapelle, so der Generalvikar weiter. „Es macht mich sprachlos, dass diese Schändung zum traurigen Höhepunkt einer Reihe von Vandalismus-Fällen an kirchlichen Einrichtungen in Gersthofen geworden ist.“ Jegliche Form von Vandalismus sei eine Provokation und Missachtung aller Menschen, denen ihr Glaube heilig ist, und dürfe in keiner Weise gebilligt werden.


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