Kardinal Bagnasco: Christen werden auch in Europa diskriminiert

12. August 2018 in Chronik


Erzbischof von Genua und Vorsitzender des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen verweist in Predigt auf vermehrte Verlagerung ins Private, oftmals unter dem "Vorwand, verschiedene religiöse und kulturelle Empfindlichkeiten nicht zu kränken".


Rom (kath.net/ KAP)
Aus Sicht von Kardinal Angelo Bagnasco werden Christen teilweise auch in Europa diskriminiert. Auch wenn darüber nicht gesprochen werde, gebe es "diskriminierende und antichristliche" Haltungen, "selbst in unserem Europa, dem Schoß des Evangeliums und der Zivilisation", sagte der Erzbischof von Genua, der auch Vorsitzender des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) ist. "Wir dürfen nicht in naiven Optimismus verfallen, gemäß dem es uns gegenüber nur Respekt und Wohlwollen gibt", sagte Bagnasco laut der katholischen Nachrichtenagentur SIR (Freitag).

Der italienische Kardinal ging in seiner Predigt zum katholischen Gedenktag des Heiligen Laurentius im Dom zu Genua auf den römischen Märtyrer ein. Sein Beispiel zeige, dass Verfolgung aus Glaubensgründen zum Leben der Christen gehöre. Öffentliche Glaubensbekenntnisse würden heute vermehrt in den privaten Bereich verlagert - oftmals unter dem "Vorwand, verschiedene religiöse und kulturelle Empfindlichkeiten nicht zu kränken", sagte Bagnasco. So würden etwa selbst "legitime und anderen gegenüber respektvolle religiöse Traditionen abgeschafft oder ihre Namen, Orte und Symbole geändert". Dies sei eindeutig ein Versuch, den Glauben zu verwässern und "auf eine vage Erinnerung zu reduzieren".

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Archivfoto Kardinal Bagnasco (c) Erzdiözese Genua


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