Immer mehr US-Bischöfe unterstützen Viganò

31. August 2018 in Weltkirche


Drei weitere Bischöfe äußern, dass die Vorwürfe des Ex-Nuntius nicht einfach abgetan werden können – Sie unterstützen die Forderung nach weiterer Aufklärung und bezeichnen Viganò als vertrauenswürdig. Von Petra Lorleberg


Washington (kath.net/pl) Immer mehr US-Bischöfe stellen sich hinter den emeritierten Nuntius Erzbischof Carlo Viganò und sein Statement über sexuellen Missbrauch und Missbrauchsvertuschung in der katholischen Kirche in den USA. Erzbischof Samuel J. Aquila/Denver schreibt in Reaktion auf die „ernsten Vorwürfe über Missbrauch“ beim Washingtoner Ex-Kardinal Theodore McCarrick, dass er, wenn er mit Erzbischof Viganò zu tun hatte, ihn als einen „Mann des tiefen Glaubens und der Rechtschaffenheit“ kennengelernt habe. Er schließe sich deshalb der Forderung von Kardinal DiNardo und der US-amerikanischen Bischofskonferenz an, die den Heiligen Stuhl um genaue Untersuchung dieser Vorfälle bittet, in die Untersuchungen sollte eine Kommission von Laien mit aufgenommen werden. Außerdem äußerte Aquila Verständnis für den „gerechten Zorn, die tiefe Frustration und die tiefe Sorge“, die sich inzwischen äußern, rief aber dazu auf, die Augen auf Christus zu heften.

Erzbischof Paul Coakley/Erzbistum Oklahoma City schrieb in einem Statement auf der Bistumshomepage, er könne die Vorwürfe des früheren Nuntius, „die Schockwellen durch die katholische Kirche geschickt haben“, nicht selbst detailliert nachprüfen. Doch verdiene Viganòs Statement, dass jede Behauptung genau nachgeprüft werde. Er äußerte seinen „tiefsten Respekt vor Erzbischof Viganò und dessen persönlicher Integrität“. Auch Coakley unterstützte explizit die Forderungen von Kardinal DiNardo und „so vielen meiner Mitbrüder im Bischofsamt“ nach einer gründlichen Untersuchung.

Der Weihbischof und Publizist Robert Barron/Erzbistum Los Angeles wies in einem Videostatement darauf hin, dass es sich bei Nuntius Viganò keineswegs um eine vernachlässigbare Person handle. Er selbst habe als neuer Bischof den Nuntius besucht und „Viganò stand auf und sprach in Vertretung des Papstes zu uns“. Viganò erhebt einige ernste Behauptungen, die man ernstzunehmen und objektiv zu überprüfen habe.

Weitere Stellungnahmen in dem Sinne, dass man die Vorwürfe Viganòs ernsthaft untersuchen müsse und dass man nicht von vornherein von ihrer Falschheit ausgehen dürfe, kamen beispielsweise vom Vorsitzenden der US-amerikanischen Bischofskonferenz, Daniel Kardinal DiNardo, sowie von Bischof Joseph Strickland/Tyler, Erzbischof Salvatore Cordileone/San Francisco und Bischof Thomas J. Olmsted/Phoenix.

Dazu weitere Detailinformationen:

- Archbishop Aquila supports USCCB Executive Committee’s call for investigation in wake of Archbishop Vigano’s testimony

- Archbishop Coakley's Response to Viganó Testimony

Bishop Robert Barron calls for an investigation into Viganò’s allegations of abuse coverup pic.twitter.com/tEb8eZfS6e

— Matthew Schmitz (@matthewschmitz) 30. August 2018


Symbolbild: Bischof


ZDF-DOKU - Kirche und Missbrauchsfälle - Was wusste Papst Franziskus?




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