Kulturkampf im Klassenzimmer

14. September 2018 in Österreich


In Wien wurde das Buch „Zu viele Muslime in Klassen“ der Lehrerin Susanne Wiesinger vorgestellt – Darin geht es um das Versagen der Politik und den Einfluss des Islams in den Schulen


Wien (kath.net)
In Wien wurde das Buch „Kulturkampf im Klassenzimmer“ der Wiener Pädagogin Susanne Wiesinger den Medien vorgestellt. In dem Buch werden Tabuthemen wie das Versagen der Politik und den Einfluss des Islam in den Schulen aufgegriffen. „Ich möchte, dass endlich eine Diskussion über dieses Thema abseits von Populismus entsteht“, erklärt Wiesinger im Gespräch mit der „Krone“. „Die eine Seite negiert die Probleme, die andere Seite missbraucht sie.“ Beides sei in ihren Augen der komplett falsche Weg. Die Autorin ist Lehrerin an einer „Brennpunktschule“ in Österreichs größtem Schulbezirk und möchte jetzt das Schweigen brechen, indem sie gegen das geschlossene System ankämpft.

Das Schlüsselerlebnis, warum sie nicht mehr schweigen möchte, war der Terroranschlag auf „Charlie Hebdo“, bei dem ihre Schüler Verständnis gezeigt haben. Der Täter habe damals den Mord mit seiner Kultur gerechtfertigt. Genau das sagten dann auch ihre Schüler. In ihrem Buch beschreibt sie unter anderem eine Situation, in der sie mit den Schülern über Ehrenmord diskutiert habe. Da meinten einige islamische Kinder „Meine Familie müsste mich töten, wenn ich das und das tue.“ Für Wiesinger stehe fest, dass im Islam die Kultur, die Religion und die Familie über allem stehe, auch über dem österreichischen Gesetz.

Die Mehrheitsgesellschaft müsse laut der Autorin ganz genau schauen, an welchen Teil der Muslime sie sich wendet. Der liberalere und sogar säkulare Teil der Muslime gehöre gestärkt, beim „streng konservativen“ Teil müssen wirklich klare Grenzen gezogen werden.


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