Dorothy Day: ‚Ich habe nie viel von Bischöfen erwartet’

6. Oktober 2018 in Weltkirche


Trotz aller Schwäche und Sünde habe es in der Geschichte der Kirche immer wieder Erneuerungen gegeben. Diese Bewegungen seien von den Heiligen ausgegangen, von denen viele Priester und Bischöfe waren.


New York (kath.net/Aleteia/jg)
„Als Konvertitin habe ich nie viel von Bischöfen erwartet“, sagte die Journalistin und Sozialaktivistin Dorothy Day (1897–1980) im Alter von siebzig Jahren. „Es sind die Heiligen, die in der Geschichte immer wieder erscheinen, die die Dinge am laufen halten“, ergänzte sie.

Day konnte mit dem Versagen und der Sünde der Geistlichen leben, weil sie die Messe liebte und alles, was Gott ihr täglich durch berufene, aber gefallene Menschen schenkte, schreibt David Mills in einem Artikel für die englische Ausgabe von Aleteia.

„Ich liebe die Kirche mit meinem ganzen Herzen und meiner ganzen Seele“, sagte sie rückblickend am Ende ihres Lebens. Diese Liebe spürte sie am stärksten während der Messe in der Gegenwart Gottes im Altarsakrament.

Ihr Dienst an den Armen habe ihr gezeigt, dass die stärkste Waffe gegen die Mächte der Finsternis das heilige Messopfer sei. „Wenn ich mich am hilflosesten fühle, ist der Gedanke an die Messe der größte Trost der Welt“, sagte sie wörtlich.

Day unterschied die Persönlichkeit des Priesters von den Gaben, die dieser durch die Priesterweihe erhalten hatte. Auch wenn wir von einem Priester enttäuscht seien, müssten wir doch dankbar für ihn sein, weil er die Sakramente spenden könne.

Trotz aller Verdorbenheit, die sie in der Kirche erlebt habe, freue sie sich über die Erneuerung, die immer von den Heiligen ausgegangen sei. Viele von diesen seien Priester gewesen.


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