Kein römisches 'Nihil Obstat' für umstrittenen Jesuitenpater

8. Oktober 2018 in Deutschland


Wucherpfennig, Rektor der Jesuitenhochschule Frankfurt, hat bereits homosexuelle Paare gesegnet und ignoriert biblische und kirchliche Aussagen zur Homosexualität – Mitverantwortlich für die umstrittene Gay-Seelsorge: Bistum und Bischof von Limburg


Köln (kath.net)
Ansgar Wucherpfennig SJ, der Rektor der Theologisch-Philosophischen Hochschule Sankt Georgen, soll wegen seiner umstrittenen Einstellung zur Homosexualität für seine dritte zweijährige Amtszeit kein "Nihil Obstat" der vatikanischen Bildungskongregation bekommen. Dies berichten deutschen Medien. Angeblich verlangt die Kongregation einen öffentlichen Widerruf seiner Positionen.

Wucherpfennig hat nach eigener Aussage bereits homosexuelle Paare gesegnet. Dies berichtet die FAZ bereits 2015. Er sei nicht der einzige Priester, der Segnungen dieser Art vorgenommen hätte. Diese seien allerdings nicht in öffentlichen Gottesdiensten gespendet worden, erklärt Wucherpfennig damals. Mitverantwortlich für die nicht kirchlich gedeckte Homo-Seelsorge ist allerdings auch das Bistum Limburg. Ansgar Wucherpfennig und Helga Weidemann, die Provinzoberin der Pallottinerinnen wurden bereits vor einigen Jahren damit beauftragt. Laut Aussage von Pater Wucherpfennig soll ein Ritual für die Segnung Homosexueller erstellt werden. 2016 hatte Wucherpfennig die Verurteilung der Homosexualität in der Bibel in einem Zeitungsinterview als "tiefsitzende, zum Teil missverständlich formulierte Stellen" bezeichnet.

Wenig überraschend stellt sich auch der für Sankt Georgen zuständige Bischof von Limburg, Georg Bätzing, hinter Wucherpfennig. Laut seinem Pressesprecher habe er der Wiederwahl "uneingeschränkt" zugestimmt. Bätzing habe auch in Rom deutlich gemacht, dass "Bistum und Jesuitenorden gut beraten sind, an der bewährten Hochschul-Leitung festzuhalten".

Unser Provinzial und Bischof Bätzing vom @BistumLimburg stehen hinter P. Wucherpfennig, der Vatikan hat bisher noch kein Nihil obstat erteilt. https://t.co/AU66sVltU8

— Jesuiten (@jesuiten) 8. Oktober 2018



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