„Franziskus macht bloß leere Worte. Das ist eine Marketing-Farce“

10. Oktober 2018 in Weltkirche


Der italienische Journalist und Bestsellerautor Gianluigi Nuzzi berichtet von Geldwäscherei in Millionenhöhe, von plötzlich verschwundenen Mädchen und von Ministranten, die jahrelang vergewaltigt wurden


Zürich (kath.net)
Der italienische Journalist und Bestsellerautor Gianluigi Nuzzi (Foto) hat in einem Interview mit dem Portal kath.ch schwere Kritik an Papst Franziskus geübt. In seinem neuen Buch "Die Erbsünde" berichtet Nuzzi von Geldwäscherei in Millionenhöhe, von plötzlich verschwundenen Mädchen und Ministranten, die jahrelang vergewaltigt wurden. Auf die Frage, ob Franziskus sein Versprechen der Null-Toleranz bei Missbrauchsfällen halte, meinte Nuzzi: "Papst Franziskus macht bloß leere Worte. Das ist eine Marketing-Farce."

Der Autor erinnerte in dem Zusammenhang auch an Benedikt XVI. und betonte, dass dieser im Kampf gegen Missbrauch extrem viel gemacht habe. Der emeritierte Papst habe hunderte von pädophilen Priestern aus der Kirche verbannt und die finanzielle Entschädigung der Opfer gefordert. Nuzzi möchte, dass Franziskus die Archive öffnet, in denen hunderte Anzeigen von Missbrauchsopfern aufbewahrt sind. Nur so könne Franziskus das weitermachen, was Benedikt begonnen habe.

Nuzzi erinnert in dem Interview auch daran, dass Franziskus, den er für den besten Papst in der heutigen Zeit hält, von Menschen, die nicht die gleichen Interessen haben wie er, umgeben sei. Diese blockierten ihn und stellten ihm Fallen, indem sie ihn zum Beispiel falsch berieten. Hinzu komme laut Nuzzi auch eine Schwulen-Lobby und diejenigen, die den Schwulen drohen, damit sie ihre sexuellen Vorlieben nicht an die große Glocke hängen.

Link zum Beitrag in kath.ch: «Papst Franziskus' Null-Toleranz-Versprechen ist bloss Marketing»

Foto © Gianluggi Nuzzi/Twitter


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