Wahrhaft Leib und Blut Christi

20. November 2018 in Spirituelles


Was die Wissenschaft zum Wunder von Lanciano sagt - Ein Beitrag von Wolfgang Hödl / VISION 2000


Wien (kath.net/VISION2000)
Die Ehrfurcht vor dem unfassbaren Geschehen, das sich in der Wandlung ereignet, hat weitverbreitet sehr gelitten. Man spricht vom „heiligen Brot“ und übersieht, dass Jesus Christus mit Leib und Blut in der Heiligen Messe gegenwärtig wird. Daran erinnert das eucharistische Wunder von Lanciano, wie auch wissenschaftliche Forschung zeigt.

„Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt“ (Mt, 28,20) – dieses Wort Jesu bewahrheitet sich vor allem in der Heiligen Eucharistie, in der Er wahrhaft gegenwärtig ist, in Fleisch und Blut. Das Eucharistische Wunder von Lanciano ist ein wissenschaftlicher Beweis dafür, die Realpräsenz ist real, absolut kein symbolisches Abendmahl, kein Gedächtnisritus; Jesus ist in Fleisch und Blut anwesend, nicht zuletzt deswegen geschahen und geschehen auch heute erstaunliche Heilungswunder gerade während des heiligen Messopfers.

Im achten Jahrhundert zelebrierte ein Basilianermönch in der Kirche der Hl. Legontianus und Domitianus die Hl. Messe; als er nach der Wandlung an der wirklichen Gegenwart Jesu in Fleisch und Blut zweifelte, verwandelte sich die Hostie in Fleisch, und der Wein im Kelch gerann in fünf Klümpchen Blut. Die anwesenden Gläubigen wurden unmittelbare Zeugen, das wundersame Geschehen verbreitete sich im Lauffeuer. Die Reliquien haben sich über nunmehr zwölf Jahrhunderte praktisch unverändert erhalten. Die Stadt Lanciano liegt in Mittelitalien, hat heute rund 35.000 Einwohner. Der Legende nach soll der römische Hauptmann, der beim Kreuz stand, aus Lanciano gestammt haben. Er war auf einem Auge blind, erlangte (nach seinem Ausruf „Wahrhaftig, das war Gottes Sohn!“) der Legende nach sein Augenlicht wieder, als er sein Auge mit dem Blut Christi bestrich.

Erst 1970 wurde der Arzt und Direktor der Spitäler von Arezzo, Prof. Odoardo Linoli, Dozent für Anatomie, pathologische Histologie, Chemie und klinische Mikroskopie beauftragt, eine wissenschaftliche Untersuchung der heiligen Reliquien durchzuführen, welcher Prof. Ruggero Bertelli, Histologe an der Universität Siena hinzuzog.

Das Fleisch ist menschliches Herzmuskelgewebe

Unser Körper verfügt über quergestreifte Skelett- und Herzmuskel, sowie glatte Muskulatur, Blutgefäße, Darm, Bronchien, etc. So konnte im untersuchten Gewebsfragment mit absoluter Sicherheit gestreiftes Herzmuskelgewebe festgestellt werden. Überdies wurde eindeutig belegt, dass in keinem der histologischen

Präparate Konservierungsstoffe gefunden werden konnten, wie solche etwa bei mumifizierten Körpern im alten Ägypten nachgewiesen werden konnten. Nach langwierigen Tests ergab eine chromatographische Analyse die absolute Gewissheit, dass der solide Stoff in Form der Klümpchen, der als „Blut des Eucharistischen Wunders von Lanciano“ bezeichnet wird, echtes Blut ist! Es stellte sich nun die Frage, ob es sich bei den geschilderten Untersuchungen von „Fleisch und Blut“ um menschliches oder tierisches Gewebe bzw. Blut handelt. Nach langwierigen Untersuchungen im Labor bewiesen die chemischen Reaktionen eindeutig die „menschliche Natur des Fleisches und des Blutes“ des Eucharistischen Wunders von Lanciano. Die exakte immuno-hämatologische Überprüfung erlaubte zudem in aller Objektivität und Gewissheit zu behaupten, dass „Blut und Fleisch des Eucharistischen Wunders von Lanciano“ der gleichen Blutgruppe AB angehören.

Zusammenfassung der wissenschaftlichen Untersuchungen:

- Das „Blut“ des Eucharistischen Wunders ist echtes Blut, und das „Fleisch“ ist echtes Fleisch.

- Das „Fleisch“ ist Herzmuskelgewebe.

- „Blut“ und „Fleisch“ stammen von einem Menschen.

- „Fleisch“ und „Blut“ gehören der gleichen Blutgruppe an, was als Beweis dafür angesehen werden kann, dass sie von ein- und derselben Person stammen, doch bleibt die Möglichkeit, dass sie von zwei verschiedenen Personen, die der gleichen Blutgruppe angehören, stammen können.

- Die im „Blut“ vorhandenen Proteine (Eiweiße) sind normal verteilt in einem prozentualen Verhältnis, wie es das Blutbild normalen, frischen Menschenblutes aufweist.

- Die in Europa seltene Blutgruppe AB, welche in „Fleisch“ und „Blut“ des Wunders von Lanciano zweifelsfrei nachgewiesen wurde, findet sich auch am Grabtuch von Turin.

Auch heute ereignen sich eucharistische Wunder

Das Eucharistische Wunder von Lanciano aus dem 8. Jahrhundert ist das älteste bekannte, das größte und vollständigste. „Fleisch“ und „Blut“ wurden wissenschaftlich exakt untersucht und bestätigen das Wunder. Wie wir wissen, ereignen sich auch heute Eucharistische Wunder, beispielsweise in den neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts in Buenos Aires, als Jorge Mario Bergoglio, der jetzige Papst Franziskus, Weihbischof war, oder erst am Christtag 2013 mitten in Europa. Beide Wunder wurden medizinisch-wissenschaftlich bestätigt, sind allerdings von der Kirche nicht offiziell anerkannt.

Unsere Zeit neigt dazu, den technologischen Fortschritt – er bereichert in vielerlei Hinsicht unser Leben, belastet und zerstört jedoch auch die Umwelt enorm – anzubeten, statt allein Gott die Ehre zu erweisen und Ihm unaufhörlich zu danken. Da können uns gerade diese Eucharistischen Wunder eindrucksvoll vor Augen führen, dass unser Verstand, unsere Sinne, die teuersten Gerät- und Errungenschaften, usw. angesichts Gottes Allmacht und Größe geradezu nichtig und verschwindend klein und sehr begrenzt sind. So lesen wir in Jesaja 55,8-9 „Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege. So hoch der Himmel über der Erde ist, so hoch erhaben sind meine Wege über eure Wege und meine Gedanken über eure Gedanken.“


© 2018 www.kath.net