17. November 2018 in Deutschland
Wo die Sympathien im Beitrag des Deutschlandfunks liegen, ist nach wenigen Zeilen klar.
Ravensburg (kath.net) Wo die Sympathien im Artikel des öffentlich-rechtlichen Deutschlandfunks liegen, ist nach wenigen Zeilen klar: Nicht beim Bischof von Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst. Und auch nicht bei jenen katholischen und evangelischen Gläubigen, die die Zeit für eine gemeinsame Feier der hl. Eucharistie noch nicht für gekommen halten. Und schon gar nicht bei theologischen Feinheiten über evangelisches Abendmahl und katholische Eucharistie. Der Bischof hat, so vielmehr die Diktion des Deutschlandfunks bereits Anfang des Monats, das ökumenische Abendmahl verboten. Die rund 200 evangelischen und katholischen Christen, die sich in einem Schweigemarsch in der schwäbischen Stadt Ravensburg für das ökumenische Abendmahl, wie es vor einem Jahr bereits schon einmal begangen wurde, eingesetzt haben, kommen in dem Beitrag ausführlichst zu Wort, sowohl mit ihren Argumenten wie auch mit ihren Emotionen. Der Deutschlandfunk zitiert bsp. den O-Ton eines Teilnehmers: Also ich bin außerordentlich ärgerlich. Und dass jetzt jemand einseitig mit einem Federstrich Basisarbeit so undemokratisch sabotiert. Das ist nicht rechtens und einem Kirchenmann überhaupt nicht zugehörig.
Die Argumentation gegen das gemeinsame Abendmahl schmilzt in der Darstellung des Deutschlandfunks hauptsächlich darauf zusammen, dass Bischof Fürst, den (nicht mit Namen genannten) katholischen Stadtpfarrer in Ravensburg zurückgepfiffen habe mit dem Verweis auf das geltende katholische Kirchenrecht, das, wie es in einer Mitteilung der Diözese Rottenburg-Stuttgart heißt, selbstredend auch in Ravensburg gelte. Demnach sei eine konfessionsübergreifende Zulassung zur Eucharistie nur in Einzelfällen möglich, nicht aber generell. Und darüber könne man sich nicht so einfach hinwegsetzen.
Bischof Fürst stoße mit seinem Machtwort auf Widerspruch. Weitere theologische Feinheiten zugunsten der vom Bischof vertretenen Position waren dem Artikel nicht zu entnehmen. Der Kernpunkt der Argumentation gegen die Bischofsposition lag im (nicht als Kommentar gekennzeichneten) Beitrag auf Macht und Kirchenrecht.
Link zum Beitrag im Deutschlandfunk: Ravensburg Gemeinsames ökumenisches Abendmahl sorgt für Streit
Foto: Symbolbild
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