Irland: Nur 5 Prozent der Ärzte wollen an Abtreibungen mitwirken

13. Jänner 2019 in Prolife


Die irische Regierung habe das Abtreibungsgesetz aus politischen Gründen vorschnell beschlossen. Die klinischen Leitlinien seien unklar, die notwendige Ausstattung unzureichend, kritisieren die Ärzte.


Dublin (kath.net/LifeNews/jg)
Weniger als fünf Prozent der praktischen Ärzte Irlands haben sich dazu bereit erklärt, Abtreibungen durchzuführen oder daran mitzuwirken. Das berichtet die Zeitung Southern Star.

Das Gesundheitsministerium der Republik Irland hat bekannt gegeben, dass sich nur 179 praktische Ärzte gemeldet haben, um Abtreibungen durchzuführen. 30 von ihnen wollten nicht über die Abtreibungshotline des Ministeriums vermittelt werden. Abtreibung ist in Irland eine hausarztgeleitete Leistung.

Bereits im Vorfeld hatte es seitens der Ärzte und des medizinischen Personals Kritik an dem Abtreibungsgesetz gegeben. Die Vereinigung der praktischen Ärzte hat der Regierung vorgeworfen, das Abtreibungsgesetz im Schnellverfahren durchgesetzt zu haben. Die klinischen Leitlinien für die Durchführung von Abtreibungen seien unklar, die notwendige Ausstattung sei unzureichend, Abtreibungen daher nicht sicher.

Auch viele Krankenhäuser haben die ihrer Ansicht nach vorschnelle Legalisierung der Abtreibung kritisiert. Sie sind mit den klinischen Leitlinien ebenfalls unzufrieden. Ihnen fehle eine ausreichende Vorlaufzeit, um notwendige Geräte anzuschaffen und Personal auszubilden.


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