Asia Bibi ist schon in Kanada

1. Februar 2019 in Weltkirche


Bibis Anwalt bestätigt, dass Bibi in Kanada ist - Bibi wird auch im Asyl nicht in Sicherheit leben, sie wird in einer Kleinstadt untertauchen und möglicherweise eine neue Identität annehmen – Bischof bittet Medien um Schutz der Anonymität Bibis


Ottawa (kath.net/pl) Asia Bibi, die aus pakistanischer Todeszelle freigesprochene Katholikin, wird offenbar in Kanada Asyl beantragen. Sie ist schon in Kanada eingetroffen. Ein – aus Sicherheitsgründen nicht namentlich genannter – kanadischer Bischof erläuterte gegenüber dem „Catholic Register“, dass Bibi plant, in einer kleinen kanadischen Stadt zu leben. Dort wird sie erstmals wieder in Freiheit mit ihren beiden Töchtern (18 und 19 Jahre alt) zusammensein können. Aus Sicherheitsgründen bleibt auch der Name der Kleinstadt ungenannt. Der Bischof bat die Medien um Schutz der Anonymität, möglicherweise wird die Familie eine neue Identität annehmen, da pakistanische Islamisten weltweit das Leben Bibis zu bedrohen imstande sind. Außerdem sagte der Bischof: „Wie viele andere Diözesen in der ganzen Welt wären wir dankbar und würden uns freuen, die Familie Bibi bei ihrer Umsiedlung unterstützen zu können. Wir sind dankbar dafür, dass sie in Kanada willkommen sind. Wenn wir gefragt werden, werden wir die Familie gerne auf jede mögliche Weise unterstützen. Sie haben wegen ihres Glauben gelitten, und ihr Glaube ist unerschütterlich.“

Bibis Anwalt, Saif ul Malookm, bestätigte gegenüber telefonisch der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", dass Bibi mit mit ihrer Familie vereint“. Aus Sicherheitsgründen gab er keine weiteren Details bekannt. Der Anwalt war selbst drei Monate im Ausland gewesen, weil er um sein Leben fürchten musste, erst zum jüngsten Prozess Bibis war er wieder zurückgekehrt. Derzeit verlässt er sein Haus nicht und verzichtet auf die Anwesenheit in seinem Büro, berichtete die FAZ.

Wie es dem Ehemann Bibis geht und wo er sich befindet, darüber ist derzeit ebenfalls nichts bekannt.

Asia Bibi war jahrelang unter der Anklage Blasphemie im Todestrakt gesessen, das Urteil zum Tod durch Erhängen war bereits ausgesprochen gewesen, doch glücklicherweise nicht umgesetzt worden. Weltweit hatten Christen gegen das Todesurteil protestiert.

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