"Die Schönheit Christi, des einzigen Erlösers"

14. März 2019 in Spirituelles


„In Christus ist der Menschheit also das wahre Heil erschienen. Nur er kann sagen: ‚Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, außer durch mich.‘“ Gastbeitrag von Pastor Frank Unterhalt


Paderborn (kath.net) „Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht“ (Joh 1,18).

Der Prolog des Johannesevangeliums nimmt uns hinein in die Betrachtung des ewigen λόγος, durch den und auf den hin alles geschaffen ist (vgl. Joh 1,3).

Er, „der das All ganz und gar beherrscht“ (Eph 1,23), ist die Mitte des Kosmos.

Aus dem Vater gezeugt vor aller Zeit und eines Wesens mit ihm, ist er die zweite Person der Göttlichen Dreieinigkeit (vgl. Glaubensbekenntnis von Nizäa-Konstantinopel).

Die Existenz Gottes konnte der Mensch mittels der Vernunft an der Schöpfung erkennen.

Es musste uns aber offenbart werden, wer dieser Gott ist. Wir Christen glauben, dass das auf unüberbietbare Weise geschehen ist durch das Mysterium der Inkarnation des Sohnes. Wir sprechen also von der Selbstmitteilung Gottes und schauen in Christus den „Mittler und die Fülle der ganzen Offenbarung“ (II. Vaticanum, Dei verbum, 2). Er, der Fleisch angenommen hat durch den Heiligen Geist aus der Jungfrau Maria (vgl. Großes Glaubensbekenntnis), ist wahrer Gott und wahrer Mensch. „Wer ihn sieht, sieht auch den Vater (vgl. Joh 14,9). Er ist es, der durch sein ganzes Dasein und seine ganze Erscheinung, durch Worte und Werke, durch Zeichen und Wunder, vor allem aber durch seinen Tod und seine herrliche Auferstehung von den Toten, schließlich durch die Sendung des Geistes der Wahrheit die Offenbarung erfüllt und abschließt und durch göttliches Zeugnis bekräftigt“ (Dei verbum, 4).

In Christus ist der Menschheit also das wahre Heil erschienen. Nur er kann sagen: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, außer durch mich“ (Joh 14,6). Ausschließlich in ihm kann der Mensch das vollkommene Glück und dereinst die ersehnte Unsterblichkeit finden, denn „das ist das ewige Leben: dich, den einzigen wahren Gott zu erkennen, und Jesus Christus, den du gesandt hast“ (Joh 17,3).

Diese Sendung findet ihren zentralen Höhepunkt im Paschamysterium des Herrn.

Der Hirt unserer Seelen wird selbst zum Lamm, das in der Passion sein Blut für uns vergießt und ewige Erlösung erwirkt. Der Messias hat sich in unfassbarer Barmherzigkeit am Kreuz für die Seinen geopfert. Denn „Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat“ (Joh 3,16). Jesus ist der einzige Erlöser und wahre Retter, der die Sünden von vielen trug und für die Schuldigen eintrat (vgl. Jes 53,12). So lehrt der heilige Paulus: „Christus ist für unsere Sünden gestorben, gemäß der Schrift, und ist begraben worden. Er ist am dritten Tag auferweckt worden, gemäß der Schrift, und erschien dem Kephas, dann den Zwölf“ (1 Kor 15,3–5).

Seine glorreiche Auferstehung manifestiert den Triumph über Satan, Tod und Hölle. In seinem strahlenden Ostersieg hat der König des Universums die Ketten der Unterwelt zerbrochen, das Dunkel des Grabes erleuchtet und das Tor zum Leben weit aufgestoßen.
„Es ist also als Wahrheit des katholischen Glaubens fest zu glauben, dass der universale Heilswille des einen und dreifaltigen Gottes ein für allemal im Mysterium der Inkarnation, des Todes und der Auferstehung des Sohnes Gottes angeboten und Wirklichkeit geworden ist“ (Kongregation für die Glaubenslehre, Dominus Jesus, 14).

Vor seiner siegreichen Himmelfahrt hat der Herr seinen Jüngern aufgetragen, das Evangelium bis an die Grenzen der Erde zu bringen und den wahren Glauben überall zu verkünden. „Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde. Darum geht zu allen Völkern, und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie alles zu befolgen, was ich euch geboten habe“ (Mt 28,18–20). Die Ausgießung des verheißenen Heiligen Geistes am Pfingsttag hat die Kirche mit den reichen Gaben aus der Höhe erfüllt und die Jünger zum kraftvollen Zeugnis befähigt: „Denn Jesus Christus setzt seine Gegenwart und sein Heilswerk in der Kirche und durch die Kirche fort (vgl. Kol 1,24–27)“ (Dominus Jesus, 16). Wir bekennen daher im großen Credo „die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche“. Wie Christus, der Sohn Gottes, der einzige Erlöser des Menschen ist, gibt es auch nur einen mystischen Leib des Herrn. „Dies ist die einzige Kirche Christi […] Sie zu weiden, hat unser Erlöser nach seiner Auferstehung dem Petrus übertragen (vgl. Joh 21,17), ihm und den übrigen Aposteln hat er ihre Ausbreitung und Leitung anvertraut (vgl. Mt 28,18ff.)“ (II. Vaticanum, Lumen gentium, 8).

Es gilt in dieser Zeit des großen Abfalls vom wahren Glauben, wie der heilige Petrus vor dem Hohen Rat treu und unerschrocken Christus, den kommenden Richter der Lebenden und der Toten, als den einzigen Erlöser zu bekennen: „In keinem anderen ist das Heil zu finden. Denn es ist uns Menschen kein anderer Name unter dem Himmel gegeben, durch den wir gerettet werden sollen“ (Apg 4,12).

Wer also sagt, die pluralistische Verschiedenheit der Religionen entspreche dem Willen Gottes, erweist sich als falscher Prophet.

Pastor Frank Unterhalt arbeitet im Pastoralverbund Brilon/Erzbistum Paderborn. Er ist Sprecher des Paderborner Priesterkreises „Communio veritatis“.


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